Herrmann eröffnet Fachmesse HOGA
München, 12.01.2025Bayerns Innenminister Joachim Herrmann eröffnet Fachmesse HOGA: "Hotels und Gaststätten sind bedeutender Wirtschaftsfaktor und äußerst wichtiger Arbeitgeber" - Nachhaltige Lösung für Fach- und Arbeitskräftemangel nötig - Bayern ist Tourismusland Nummer 1 in Deutschland
+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute die Fachmesse HOGA in Nürnberg eröffnet und dabei die Bedeutung des Gastgewerbes für Bayern hervorgehoben: "Hotels und Gaststätten sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und ein äußerst wichtiger Arbeitgeber." Zudem leiste die Branche einen wertvollen Beitrag zur Arbeitsmarktintegration, viele Menschen mit Migrationshintergrund seien hier beschäftigt. Dennoch stünden Hotellerie und Gastronomie vor Herausforderungen bei der Personalgewinnung und -bindung. Arbeitskräfte müssten mit attraktiver Vergütung, Möglichkeiten zum Aufstieg und zur Weiterbildung sowie zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewonnen werden. "Die Bayerische Staatsregierung und das heimische Gastgewerbe müssen weiterhin mit vereinten Kräften alles in ihrer Macht Stehende tun, um den Fach- und Arbeitskräftemangel nachhaltig zu lösen", erklärte Herrmann. +++
Insbesondere das Potential der in Deutschland lebenden arbeitssuchenden In- und Ausländer sowie geflüchteten Ukrainer, die mit dem Aufenthaltstitel direkten Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten, sei noch nicht ausgeschöpft. Zudem sollen auch Asylbewerber zukünftig innerhalb eines laufenden Asylverfahrens bereits nach drei Monaten arbeiten können. "Auch die Anwerbung ausländischer Fachkräfte nicht nur aus der EU, sondern auch aus Drittstaaten zur Deckung des Fachkräftebedarfs wird immer wichtiger und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum", so Herrmann. In Bayern komme hier der Zentralen Stelle für die Einwanderung von Fachkräften und der Koordinierungs- und Beratungsstelle Berufsanerkennung in Nürnberg eine zentrale Bedeutung zu, zugleich müssten auf Bundesebene Visa-Verfahren schneller werden, Auslandsvertretungen personell besser ausgestattet und die Digitalisierung vorangetrieben werden, forderte der Minister.
"Bayern ist das Tourismusland Nummer 1 in Deutschland. Auch über die Landesgrenzen hinaus wird die bayerische Gastfreundlichkeit sehr geschätzt", erklärte Herrmann. Die Übernachtungszahlen im letzten Jahr sind im Vergleich zum Vorjahr erneut angestiegen, insbesondere im Ferienmonat August, in dem die bayerischen Beherbergungsbetriebe ein Wachstum von 3,3 Prozent verzeichnen konnten. "Der Freistaat trägt rund 20 Prozent zur touristischen Wertschöpfung in Deutschland bei. Dabei genießt das Hotel- und Gaststättengewerbe bei uns in Bayern eine hohe Anerkennung. Wir wollen sein gewaltiges Potential für unsere Wirtschaft erhalten und weiter fördern." Daher setze sich die Staatsregierung auch dafür ein, die Mehrwertsteuer für Speisen in Restaurants zu senken: "Bringdienste werden mit 7 Prozent besteuert, nur beim Essen im Lokal sind 19 Prozent fällig. Das ist absolut ungerecht und schadet unserem Gastgewerbe und den daran hängenden Existenzen." Zudem lehnt die Bayerische Staatsregierung eine Bettensteuer ab, die eine zusätzliche Belastung für die Branche und die Touristen bedeuten würde. Herrmann bekräftigte, dass die Staatsregierung dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband stets als verlässlicher Partner zur Seite stehe: "Wir werden uns auch weiterhin gemeinsam für Ihre Anliegen einsetzen."