Herrmann: Gedenkfeier und Kranzniederlegung in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg anlässlich des 78. Jahrestags der Befreiung
München, 23.04.2023Gedenkfeier und Kranzniederlegung in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg anlässlich des 78. Jahrestags der Befreiung: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann fordert lebendige Erinnerungskultur und Verteidigung der europäischen Werte
+++ Beim heutigen Gedenken in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg zum 78. Jahrestag der Befreiung hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in Vertretung von Ministerpräsident Dr. Markus Söder einen Kranz niedergelegt. "Auch nach so langer Zeit erfüllt uns dieser Ort immer noch mit tiefer Bestürzung und Scham", so Herrmann. "Erinnerungsorte wie Flossenbürg zeigen uns, wie kostbar unser freiheitliches Leben ist und dass wir unsere Werte verteidigen müssen, wenn sie herausgefordert werden." Eine lebendige Gedenkkultur sei daher unglaublich wichtig. Sie ist nach Herrmanns Worten nicht nur eine Mahnung aus der Vergangenheit, sondern auch ein unmissverständlicher Appell für Gegenwart und Zukunft. +++
Der Innenminister dankte daher auch allen KZ-Überlebenden, die sich als Zeitzeugen des Grauens unermüdlich in der Erinnerungsarbeit engagieren, sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gedenkstätte für ihre wichtige Bildungsarbeit. "78 Jahre nach den Schrecken des Nationalsozialismus leben wir in Deutschland in einer stabilen Demokratie. Dass das alles andere als selbstverständlich ist, lehrt uns nicht nur der Blick in unsere Geschichte, sondern auch der schreckliche Angriffskrieg auf die Ukraine." Mit Blick darauf machte der Minister unmissverständlich deutlich: "Es ist richtig und wichtig, dass wir dem ukrainischen Volk gegen die russische Aggression auch mit Waffen und schwerem Geschütz beistehen. Denn dort werden auch unsere gemeinsamen europäischen freiheitlichen Werte verteidigt." Herrmann erinnerte "an einem Ort des tiefsten Abgrunds unserer deutschen Geschichte" daran, dass auch die hier begangene Barbarei nicht am Verhandlungstisch, sondern militärisch niedergerungen wurde. "Das Bekenntnis für Frieden und Freiheit darf im Ernstfall kein bloßes Lippenbekenntnis bleiben. Es geht auch mit dem Auftrag einher, bei einem Angriff auf unsere Demokratie verteidigungsfähig zu sein," so der Innenminister abschließend.