Einladung - Eck händigt Bundesverdienstkreuze aus

München, 09.10.2020

Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck händigt in Würzburg das Bundesverdienstkreuz am Bande an Edwin Gensler und Raimund Schmid aus - Einladung an die Presse

Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck händigt am

Donnerstag, den 15. Oktober 2020 um 10:00 Uhr

im Fürstensaal der Residenz,
Residenzplatz 2, 97070 Würzburg,

das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Edwin Gensler und Raimund Schmid aus.

Berichterstatter und Bildberichterstatter sind dazu herzlich eingeladen. Für den Einlass ist eine vorherige Akkreditierung bei der Pressestelle der Regierung von Unterfranken erforderlich (Tel.: 0931/380-1109; E-Mail: pressestelle@reg-ufr.bayern.de). Für O-Töne bitten wir, eine Mikrofonangel zu nutzen. Ebenfalls bitten wir, für eine geeignete Mund-Nasen-Bedeckung zu sorgen.

Edwin Gensler (72) aus Wollbach, Landkreis Rhön-Grabfeld, setzt sich seit mehr als zwei Jahrzehnten im Gesundheitsbereich sowie seit nahezu fünf Jahrzehnten im sportlichen Bereich ein. Er war 1998 Gründungsmitglied der Regionalgruppe Rhön-Grabfeld im 'Landesverband Niere Bayern e. V.' und leitet diese seither. Durch Genslers eigene Nieren-Transplantation kennt er das Schicksal der Erkrankten und der damit verbundenen großen körperlichen Belastungen und Einschränkungen aus eigener Erfahrung. Lebensbejahung, Mut, Selbstbewusstsein und Erfahrungsaustausch sind für die Lebensgestaltung sehr wichtig. Hierzu werden kompetente Hilfe, gute Rahmenbedingungen und die Bereitschaft zur gegenseitigen Unterstützung benötigt, auch um die Interessen der Betroffenen in der Öffentlichkeit zu vertreten. Der 'Bundesverband Niere e. V.' und der 'Landesverband Niere Bayern e. V.' begleiten engagiert die Zusammenarbeit mit den Dialyse- und Transplantationszentren sowie die pädagogische und psychologische Betreuung der Betroffenen. Auch die Sensibilisierung und Aufklärung der Bevölkerung zur lebensrettenden Organspende bilden einen Schwerpunkt der Arbeit. Wie alle Gemeinschaften lebt auch die Regionalgruppe Rhön-Grabfeld vom aktiven Engagement der Mitglieder. Gensler hat als Motor und Herz dieser Gruppe in den vergangenen Jahren zahlreiche Aktivitäten geplant, organisiert und durchgeführt. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass die Mitglieder sich gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite stehen und sich so das Leben mit der Nierenerkrankung erträglicher gestalten lässt. Nachdem er selbst mit der Krankheit lebt, ist es umso beachtlicher, wie er stets für andere Betroffene im Einsatz ist. Darüber hinaus war er von 1970 bis 2019 Kassier beim Sportverein 'RSV Wollbach e. V.'. Daneben half er bei der Bewirtschaftung des ehemaligen RSV-Sportheims. Außerdem ist er seit 1982 Mitglied im Wirtschaftsausschuss und seit 2019 Beisitzer in der Vorstandschaft des RSV Wollbach. Nach dem Neubau der Wollbacher Halle gehörte er von 1981 für mehr als 20 Jahre dem Hallenbewirtschaftungsteam der gemeindlichen Einrichtung an.

Raimund Schmid (65) aus Aschaffenburg engagiert sich seit über 25 Jahren im sozialen Bereich. Er hat mit seiner unermüdlichen Arbeit dazu beigetragen, dass der Vielzahl von Problemen von Kindern und Jugendlichen mit seltenen Erkrankungen oder Behinderungen Beachtung zukommt. In seiner Arbeit als freier Journalist beschäftigt er sich bereits sehr lange mit Themen wie der medizinischen Versorgungsstruktur für Kinder, Gesundheitspolitik und dem Gesundheitssystem in Deutschland. Seit 1984 ist er Mitarbeiter der renommierten Fachzeitschrift 'Ärzte-Zeitung' des Springer-Verlags. Im Jahr 1992 gründete er zusammen mit Gerd Thomas, damaliger Generalbevollmächtigter der Fresenius AG, und Prof. Hubertus von Voss den gemeinnützigen Verein 'Kindernetzwerk e. V. Aschaffenburg'. Der Verein versteht sich als vermittelnde Stelle und Dachverband all derjenigen, die sich chronisch kranker und behinderter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener annehmen. Hauptanliegen des Vereins ist es, Verbindungen zwischen betroffenen Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern herzustellen und Wissen über einzelne Krankheitsgruppen zu bündeln. Von 1992 bis 2019 war Schmid Mitglied und Geschäftsführer des 'Kindernetzwerks e. V. Aschaffenburg'. Er baute die Geschäftsstelle in Aschaffenburg auf, koordinierte die Geschäftsgänge und trug die Grundgedanken des Vereins zu den Kinder- und Jugendärzten in Deutschland. Im Jahr 2002 ließ das Kindernetzwerk in seinem vielbeachteten '1. Berliner Appell' mit konkreten Forderungen an Politik und Leistungsträger aufhorchen. Nach dem '2. Berliner Appell' im Jahr 2012, in dem das Kindeswohl und dessen Sicherung im Mittelpunkt stand, ist es Schmids stetigen Einsatz zu verdanken, dass in Berlin zusätzlich eine Koordinierungsstelle und eine Akademie als Institution des 'Kindernetzwerks e. V. Aschaffenburg' gegründet werden konnten. Krankenkassen und Sponsoren würdigten sein Engagement und unterstützten seine Arbeit. Schmid besitzt die besondere Fähigkeit, Gruppen miteinander zu vernetzen und Konkurrenzdenken von Fachleuten untereinander zugunsten einer lebendigen Zusammenarbeit abzubauen. So organisierte er über 27 Jahre regelmäßig stattfindende Jahrestagungen, die großes Interesse unter Fachleuten, Journalisten und Fachverbänden fanden. Als Autor gründete er die Buchreihe 'Wer hilft weiter' und die Zeitschrift 'Kinder Spezial'. Damit konnte er das Interesse an rund zwei Millionen Menschen mit chronischen und seltenen Krankheiten bei den Krankenkassen, in der Öffentlichkeit und auch in der Gesundheitspolitik wecken.