Motorradfahrer im Juli im besonderen Fokus der Polizei
München, 29.06.2018Motorradfahrer im Juli im besonderen Fokus der Polizei - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann startet bayernweite Schwerpunktkontrollen für mehr Motorradsicherheit: 'Ankommen statt Umkommen' heißt die Devise
+++ Im Sommer auf dem Motorrad über Landstraßen zu fahren ist Sinnbild vieler passionierter Biker für Freiheit und Lebensfreude. Doch auch hier gilt es Regeln der Sicherheit zu beachten, um sich und andere nicht ohne Not zu gefährden. „Häufig sind zu riskantes und schnelles Fahren Ursache für schwere Motorradunfälle", mahnte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, der selbst Motorrad fährt. Mit 123 Bikern sei 2017 jeder fünfte tödlich verunglückte Verkehrsteilnehmer auf Bayerns Straßen ein Motorradfahrer gewesen. Unter der Devise ‚Ankommen statt Umkommen‘ hat der Innenminister im Juli bayernweite Schwerpunktkontrollen zur Motorradsicherheit angesetzt. "Dabei setzen wir auf gezielte Prävention und Aufklärung über die Gefahren", erklärte Herrmann. "Genauso brauchen wir aber auch konsequente Sanktionen für unbelehrbare Biker." Besonders im Blick habe die Bayerische Polizei dabei auch den vorschriftsmäßigen Zustand der Motorräder, etwa tadellose Reifen und Bremsen oder auch nicht modifizierte Auspuffanlagen. +++
Die Schwerpunktkontrollen sind Teil des Verkehrssicherheitsprogramms 2020 ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘. „Wir setzen alles daran, die Sicherheit auf Bayerns Straßen immer weiter zu erhöhen. Besonders wichtig ist uns, die Verkehrsunfälle und vor allem die Zahl der Verletzten und Verkehrstoten im Freistaat noch weiter zu reduzieren“, unterstrich der Minister. 2018 stehe dabei die Motorradsicherheit im besonderen Fokus. Denn die Beliebtheit des Motorradfahrens nehme stetig zu, erklärte Herrmann. Allein in Bayern seien dieses Jahr rund 927.000 Motorräder zugelassen und damit fast 17.000 mehr als letztes Jahr. Mit der Aktion ‚Sichere Motorradstrecke‘, bei der Kurven mit Unterfahrschutz nachgerüstet werden, oder dem Programm ‚Sichere Landstraße‘, das etwa durch die Verbesserung von Kurvenverläufen auf die Entschärfung unfallträchtiger Stellen zielt, investiere der Freistaat daher in ‚gebaute‘ Verkehrssicherheit, die speziell auch den Bikern zugute komme, wie der Innenminister darlegte.
Auffällig sei jedoch, dass mehr als zwei Drittel der tödlichen Motorradunfälle 2017 durch die Motorradfahrer selbst verursacht wurden, so Herrmann. Der Minister appelliert deshalb eindringlich an die Vernunft der Fahrerinnen und Fahrer und rät zur Vorsorge: „Passende Schutzkleidung und die regelmäßige Kontrolle der technischen Ausrüstung sind neben einem vernünftigem Fahrstil die beste Möglichkeit, die Sicherheit beim Motorradfahren entscheidend zu erhöhen.“ Darüber hinaus empfiehlt Herrmann Fahrsicherheitstrainings, die zur Verbesserung des Fahrkönnens und zur Beherrschung der Maschine gerade auch in Gefahrsituationen beitrügen.
Im Nachgang zu den Schwerpunktkontrollen ‚Motorradsicherheit‘ wird das Bayerische Innenministerium im August eine Bilanz zu den Ergebnissen veröffentlichen.