Herrmann verabschiedet Dr. Erwin Allesch

München, 29.09.2017

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann verabschiedet bisherigen Vizepräsidenten des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs Dr. Erwin Allesch: "Über Bayern hinaus anerkannter Spitzenjurist mit großen Verdiensten um bayerische Infrastruktur" - Reinhard Senftl ein hervorragender Nachfolger mit bester Expertise

+++ Als einen weit über Bayern hinaus anerkannten Spitzenjuristen und hoch geschätzten Experten insbesondere auf dem Feld des Fachplanungsrechts hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann den bisherigen Vizepräsidenten des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs, Dr. Erwin Allesch, bezeichnet, der heute in den Ruhestand verabschiedet wurde: „Er hat sich als Richter um die Straßen- und Luftinfrastruktur in Bayern hervorragende Verdienste erworben. Es gibt wahrscheinlich nur wenige wichtige Straßen im Freistaat, zu denen er nicht etwas beigetragen hat.“ Mit der richtigen Mischung aus Autorität, Humor, Einfühlungsvermögen und Verhandlungsgeschick habe Allesch selbst hochkomplexe Verfahren zuverlässig erledigt. Das wohl bedeutendste Verfahren seiner Karriere: der Prozess um die 3. Startbahn des Münchener Flughafens, den Allesch mit großem Aufwand und viel Gespür gemeistert habe.

Alleschs Nachfolger Reinhard Senftl wünschte Herrmann alles Gute und eine glückliche Hand bei seinem neuen Amt. „Mit seinen hervorragenden Rechtskenntnissen, seiner großen Verwaltungserfahrung und seinen ausgezeichneten sozialen Fähigkeiten ist er bestens geeignet für seine neue Aufgabe als Vizepräsident des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs.“ +++

Im Mai 1977 begann Dr. Erwin Allesch seine Laufbahn als Richter auf Probe am Verwaltungsgericht Regensburg. Im Oktober 1979 trat er am Landratsamt Freyung-Grafenau seinen Außendienst an. Bis zum Frühjahr 1987 konnte er dort als Abteilungsleiter laut Herrmann wertvolle Erfahrung in der Mitarbeiterführung und im Umgang mit dem Bürger sammeln. Von April 1987 bis Oktober 1990 war Allesch anschließend als hauptamtlicher Arbeitsgemeinschaftsleiter bei der Regierung von Niederbayern tätig. Danach folgte der Ruf zum Verwaltungsgericht München. Im November 1993 bat das Bundesverfassungsgericht um seine Abordnung als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Drei Jahre später kehrte er nach München zurück und wurde zunächst Beisitzer und 2003 schließlich Vorsitzender im 8. Senat des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs. 1999 wählte ihn der Bayerische Landtag zum berufsmäßigen Mitglied am Bayerischen Verfassungsgerichtshof. Im Dezember 2010 wurde Allesch schließlich zum Vizepräsidenten des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs ernannt.

Herrmann dankte Allesch für seinen unermüdlichen und erfolgreichen Einsatz im Dienst der bayerischen Verwaltungsgerichtsbarkeit. „Ich bin stolz, dass wir vor sechs Jahren mit Erwin Allesch genau den richtigen Mann in das verantwortungsvolle Amt des Vizepräsidenten des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs berufen haben“, so Herrmann.

Reinhard Senftl wurde 1987 als hauptamtlicher Dozent an der Beamtenfachhochschule eingestellt und sofort an die Regierung von Oberbayern und dann an das Landratsamt Freising abgeordnet, um Verwaltungserfahrung zu sammeln. Von 1990 bis 1998 war Senftl dann als Lehrkraft tätig. Als Auftragsrichter wechselte er anschließend an das Verwaltungsgericht München. Nur sieben Jahre später führte Senftls Weg an den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof, wo er als Beisitzer im 8. Senat tätig war. Die Funktion eines Vorsitzenden Richters übernahm er dort 2010 im 10. Senat.