Förderbescheide Ludwig-Erhard-Haus
München, 12.02.2015Innen- und Bauminister Joachim Herrmann: Freistaat Bayern und Bund stellen mehr als zehn Millionen Euro für 'Ludwig-Erhard-Haus' in Fürth zur Verfügung - Freistaat übernimmt zudem bis 2018 die Betriebskosten
+++ Der Bund und der Freistaat Bayern unterstützen den Aufbau und den Betrieb eines 'Bundeskanzler-Ludwig-Erhard-Hauses' in Fürth mit kräftigen Finanzspritzen. Entsprechende Bewilligungsbescheide hat Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann heute dem Oberbürgermeister der Stadt Fürth, Dr. Thomas Jung, übergeben. "Ludwig Erhard hat wie kaum ein anderer den wirtschaftlichen Wiederaufbau und den sozialen Ausgleich unseres Landes geprägt, sei es als bayerischer Wirtschaftsminister, Bundesminister für Wirtschaft oder Bundeskanzler. Um sein umfangreiches Wirken zu würdigen und das außergewöhnliche bürgerschaftliche Engagement der Stiftung 'Ludwig-Erhard-Haus' zu unterstützen, beteiligen wir uns finanziell am Aufbau und Betrieb des 'Ludwig-Erhard-Hauses' in Fürth", betonte Herrmann. +++
Die Baukosten belaufen sich auf insgesamt rund 14,7 Millionen Euro. Das Bundesbauministerium stellt über das neue Bundesprogramm 'Investitionen in nationale Projekte des Städtebaus' sechs Millionen Euro zur Verfügung. Für die gute Zusammenarbeit bei der Durchsetzung der Projekte auf Bundesebene dankte Herrmann vor allem Bundesminister Christian Schmidt und dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesbauministerium Florian Pronold. Weitere gut vier Millionen Euro hat Bauminister Joachim Herrmann aus dem Bund-Länder-Städtebauförderprogramm 'Soziale Stadt' bewilligt. Außerdem hat die Bayerische Staatsregierung beschlossen, die Betriebskosten im Rahmen des Bayerischen Kulturkonzeptes bis zum Jahr 2018 in voller Höhe zu tragen. Weitere Gelder kommen insbesondere von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, dem Kulturfonds, der Landesstiftung, der Ludwig-Erhard-Stiftung und der Stadt Fürth.
Die Stiftung 'Ludwig-Erhard-Haus' wird zusammen mit der Stadt Fürth in Erhards Geburtshaus und einem Erweiterungsbau das 'Bundeskanzler-Ludwig-Erhard-Haus' aufbauen. So soll ein einmaliges, national bedeutsames Dokumentations-, Begegnungs- und Forschungszentrum entstehen. In enger Kooperation mit dem 'Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland', der 'Ludwig-Erhard-Stiftung e. V.' sowie Fakultäten und Instituten deutscher und ausländischer Universitäten soll den Besuchern auf den geplanten Ausstellungsflächen und im angeschlossenen Begegnungs- und Forschungszentrum das Erfolgsmodell 'Soziale Marktwirtschaft' anschaulich vermittelt werden.
2013 hatte die Trägerstiftung für die Gestaltung des Erweiterungsbaus einen Architektenwettbewerb durchgeführt. Die prämierte Arbeit wird eine jahrzehntelange Baulücke hinter dem Rathaus in Fürth schließen. Mitte 2015 sollen die Bauarbeiten im Altbau beginnen, im Herbst sollen dann die Arbeiten für den Neubau starten.