Herrmann bei symbolischer Baumpflanzung an B 13
München, 16.10.2015Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei symbolischer Baumpflanzung an der B 13 - Verringerung der Verkehrstoten bei gleichzeitigem Schutz der Bayerischen Kulturlandschaft
+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute anlässlich des Tags der Alleen an der B 13 zwischen Rothenstein und der Landkreisgrenze Weißenburg/ Eichstätt in Mittelfranken gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Josef Göppel einen Baum gepflanzt. Der Bayerische Verkehrsminister nahm dies zum Anlass über die aktive Verkehrssicherheit zu berichten, an der 19 Staatliche Bauämter und zwei Autobahndirektionen arbeiten. Herrmann: "Wir wollen die Anzahl der Verkehrstoten bis zum Jahr 2020 im Vergleich zu 2011 um 30 Prozent senken. Abholzaktionen gegen Alleen wollen wir vermeiden, der Baumbestand bei Bestandsstraßen wird nur dann entfernt, wenn die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann. Die Bauverwaltung achtet vorrangig darauf, Schutzmaßnahmen beispielsweise durch den Bau von Schutzplanken zu ergreifen." +++
Alleebäume waren früher noch wichtige Schattenspender für Pferdekutschen, können aber in der heutigen Zeit bei der Motorisierung des Straßenverkehrs den schnellen Tod bedeuten. Baumpflanzungen müssen deshalb den Anforderungen eines modernen Straßenverkehrs genügen. "Alleen gehören mit ihrer charakteristischen Gestalt zu den vertrauten Bildern in der bayerischen Kulturlandschaft und prägen unsere Heimat. Bäume entlang öffentlicher Straßen können aber auch katastrophale Folgen haben – nicht nur bei unverantwortlicher Raserei, eine kleine Unachtsamkeit genügt. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass das Thema ernst genommen werden muss. Allein im Jahr 2014 haben 79 Menschen in Bayern ihr Leben bei einem Baumunfall verloren. Die Verkehrssicherheitsarbeit liegt mir deshalb besonders am Herzen", betonte der Verkehrsminister heute.
Ein wichtiges Element der Verkehrssicherheitsarbeit der Bayerischen Straßenbauverwaltung sei die „gebaute Verkehrssicherheit“. Schwerpunkt von Unfällen ist nach wie vor die Landstraße. Um keine neuen Hindernisse zu schaffen, hält die staatliche Straßenbauverwaltung bei Neu-, Um- und Ausbaumaßnahmen sowie bei der Beseitigung von Gefahrenstellen wie Unfallhäufungen, die Abstände der „Richtlinien für passive Schutzeinrichtungen an Straßen“ – kurz RPS – ein. Bei Bestandsstraßen mit vorhandenem Baumbestand werden Bäume nur entfernt, wenn die Verkehrssicherheit nicht gleichermaßen auf andere Weise gewährleistet werden kann – also als „ultima ratio“. Die Ausgaben für Schutzplanken an Bundesfern- und Staatsstraßen in Bayern erhöhen sich jährlich, zuletzt gab der Freistaat im Jahr 2014 knapp 20 Millionen Euro für mehr Verkehrssicherheit aus. Auch das Erfassen von Bestandsbäumen in einem Fachinformationssystem sei geplant. Erfasst werden die Daten durch 60 Baumkontrolleure in den Staatlichen Straßenbaubehörden.
Abschließend betonte Herrmann, wie wichtig ihm dieses Thema sei: "Das Pflanzen des Baumes als Beginn einer neuen Allee an der B 13 ist in meinen Augen ein schönes symbolisches Zeichen, dass wir es sowohl mit der Verkehrssicherheit als auch mit dem Alleenschutz ernst meinen."