140 Jahre Bayerischer Soldatenbund
München, 27.09.2014Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der Landesversammlung des Bayerischen Soldatenbundes: Wirksame Katastrophenhilfe hat erheblichen Anteil am guten Image der Bundeswehr - Staatsregierung lässt von der Bundeswehrreform betroffene Gemeinden nicht alleine
+++ Wie bereits bei früheren Reformen wird die Bayerische Staatsregierung auch die vom aktuellen Standortkonzept der Bundeswehr betroffenen Gemeinden nicht alleine lassen. Das sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der Landesversammlung des Bayerischen Soldatenbundes, der in diesem Jahr sein 140-jähriges Jubiläum feiert. Herrmann betonte, in Bayern könne man auf eine erfolgreiche Konversionspolitik blicken. Ein zentraler Motor bei dieser Militärkonversion sei dabei die Städtebauförderung. Hier setzt der Freistaat seit rund zwei Jahrzehnten einen Schwerpunkt bei der Konversion von Brachflächen und insbesondere bei der Militärkonversion. So habe man alleine in den 90er Jahren Neuordnungskonzepte für eine Fläche von mehr als 1300 Hektar in rund 35 ehemals militärischen Liegenschaften gefördert. Besonders erfolgreich sei auch die Kombination von Programmen der Städtebauförderung und der Wohnraumförderung gewesen. Herrmann: "Für die freiwerdenden Flächen eine Nachfolgenutzung zu finden, ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung – aber auch eine Chance." +++
Nach den Worten Herrmanns hat eine wirksame Katastrophenhilfe einen erheblichen Anteil am guten Image der Bundeswehr in unserer Bevölkerung. Der Innenminister erinnerte an die verheerende Hochwasserkatastrophe im letzten Jahr. "Um sie zu bewältigen, konnten wir in Bayern die Bundeswehr schon frühzeitig in unsere Überlegungen einbinden. Sobald sich Einsatzschwerpunkte heraus gestellt hatten, bei denen zusätzliche Unterstützung durch die Bundeswehr erforderlich war, forderten wir diese unverzüglich an. Die tatkräftige Unterstützung der Bundeswehr hat mit dazu beigetragen, dass die Hilfe schnell und hochprofessionell zu den Bedürftigen gelangen konnte." Auch wenn die Bundeswehr in unserer Gesellschaft traditionell fest verwurzelt sei, tragen doch gerade solche Eindrücke dazu bei, dass dies auch so bleibe. Herrmann: "Ich setze große Hoffnungen auf die Fortsetzung der gelungenen zivilmilitärischen Zusammenarbeit."
Herrmann dankte dem scheidenden Präsidenten des Bayerischen Soldatenbundes, Generalmajor a. D. Jürgen Reichardt, der nach 14 Jahren nicht mehr für das Amt des Präsidenten kandidiert. Den Bayerischen Soldatenbund würdigte der Minister als einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft, denn er sei ein Bindeglied zwischen der Zivilbevölkerung und der Bundeswehr. Sein Anliegen sei es, so bedeutende Werte wie Gemeinschaft, Zusammenhalt, Kameradschaft, Pflichtgefühl, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein zu pflegen.