Sonderprogramm Brückensanierung des Bundes

München, 16.05.2014

Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann begrüßt Sonderprogramm des Bundes zur Sanierung von Brücken an Autobahnen- und Bundesstraßen: "Bayern wird umgehend dringendste Projekte melden"

+++ "Das vom Bundesverkehrsminister initiierte Sonderprogramm zur Sanierung von Brücken an Autobahnen und Bundesstraßen begrüße ich ausdrücklich! Wir werden dem Bund umgehend die dringlichsten bayerischen Projekte nennen und für das Sonderprogramm anmelden. Dazu werden die Sanierung und Ertüchtigung der Mainbrücke Marktheidenfeld genauso gehören wie der Ersatzneubau der Talbrücke Geigerhaid bei Parsberg im Zug der A 3", teilte Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann mit. Als weitere Beispiele nannte Herrmann die Brücke über die Isar bei Moosburg im Zuge der B 11, die Adenauerbrücke Neu-Ulm (B 10), die Brücke über die Pfettrach auf der A 92, die Regnitzbrücke Bischberg auf der B 26 und die Erneuerung der Brücke am Autobahnkreuz Nürnberg-Süd auf der A 6. +++

Das Bundesfernstraßennetz in Bayern umfasst einen Brückenbestand auf den Bundesautobahnen von rund 3.600 Brücken mit einer Bauwerksfläche von 3,6 Millionen Quadratmetern sowie rund 3.300 Brücken mit einer Fläche von 1,6 Millionen Quadratmetern auf den Bundestraßen. Im bayerischen Autobahnnetz ist für 16 Prozent der Brücken vordringlich eine größere Instandsetzung beziehungsweise Erneuerung erforderlich. Für weitere 46 Prozent besteht zeitnah ein Instandsetzungsbedarf. Auf den Bundesstraßen erfordern 8 Prozent der Brücken vordringlich eine größere Instandsetzung bzw. Erneuerung, und weitere 26 Prozent müssen zeitnah instandgesetzt werden.

Ein Großteil der Brücken in Bayern wurde in den Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren gebaut. Für diese Brücken stehen jetzt altersbedingt die ersten größeren Grundinstandsetzungsmaßnahmen an. Gleichzeitig entsprechen viele dieser Bauwerke hinsichtlich der Tragfähigkeit oft nicht mehr den heutigen Anforderungen. Bei der Planung dieser Bauwerke war die Vervielfachung des Schwerverkehrs im Lauf der letzten Jahrzehnte nicht vorauszusehen. Verschärft wird das Thema zusätzlich durch die überproportionale Zunahme der Großraum- und Schwertransporte mit entsprechend hohem Schädigungspotential für den Brückenbestand.