Herrmann bei Platter - Besichtigung Brennerbasistunnel
München, 02.05.2014Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann beim Tiroler Landeshauptmann Günther Platter: Bauarbeiten zum Brennerbasistunnel laufen auf Hochtouren - Bayern unterstützt Megaprojekt - Intensive Arbeiten auch am Nordzulauf
+++ Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat sich bei seinem Treffen mit dem Tiroler Landeshauptmann Günther Platter in Innsbruck über die Baufortschritte am Brenner Basis Tunnel (BBT) informiert. Herrmann konnte sich vor Ort bei einer Besichtigung des Zufahrtsstollens Wolf bei Steinach davon überzeugen, dass die Bauarbeiten an dem 64 Kilometer langen Tunnel zwischen Innsbruck/Tulfes und Franzensfeste in Südtirol mit Hochdruck vorangetrieben werden: "Der Basistunnel ist eine essentielle Verbindung zwischen Italien und Österreich. Ich bin beeindruckt von den Dimensionen und dem Fortgang der Arbeiten. Die bisher ausgebrochene Strecke des Zufahrtstunnels ist bereits mehr als 30 Kilometer lang." Herrmann versicherte Platter, dass auch am bayerischen Brennernordzulauf intensiv gearbeitet werde. +++
Der Zufahrtstunnel wird nach Fertigstellung bis auf die Höhe der beiden Haupttunnelröhren führen, die im Jahr 2016 begonnen werden sollen. Täglich werden im Schnitt sechs Sprengungen durchgeführt, sodass der Tunnel 10 Meter am Tag wächst. Parallel dazu wird ein so genannter Umleitungsstollen für die unterirdische Verlegung des Padasterbaches errichtet. "Wir befinden uns voll im Zeitplan", zeigt sich auch der österreichische BBT-Vorstand Konrad Bergmeister zufrieden.
Zwei große Baulose befinden sich aktuell in der Vergabephase. "Tulfes–Pfons" wird mit einem geschätzten Auftragsvolumen von 470 Millionen Euro das bisher größte Projekt sein. Anfang Mai soll es dafür grünes Licht geben. Fertiggestellt sind hingegen bereits die Zufahrtstunnel Ampass und Ahrental, der Erkundungsstollenabschnitt Innsbruck–Ahrental sowie die beiden Logistiktunnels Padaster- und Saxnertunnel in Steinach am Brenner.
Die Deutsche Bahn Netz AG arbeitet nach den Informationen Herrmanns intensiv an Voruntersuchungen und Grundlagenermittlungen zu den Planungen des deutschen Brennernordzulaufs. Dabei agiert sie in enger Abstimmung mit Bund, Freistaat Bayern, dem österreichischen Verkehrsministerium sowie dem Land Tirol und der ÖBB-Infrastruktur AG. Herrmann: "Das Ziel der Vorplanungen und Untersuchungen ist die Schaffung von ausreichend Trassenkapazitäten im deutschen Schienennetz, wenn der Basistunnel voraussichtlich im Jahr 2026 in Betrieb geht. Erste Untersuchungsergebnisse werden voraussichtlich im Juni öffentlich präsentiert. Besonders wichtig ist dabei im Inntal ein wirksamer Lärmschutz für die Wohnbevölkerung entlang der Eisenbahnstrecke."