Bau des Kramertunnels

München, 16.05.2013

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann: Baukosten für Kramertunnel steigen auf rund 176 Millionen Euro - Baubeginn frühestens ab 2015

+++ Aus heutiger Sicht steigen die Gesamtkosten für den Bau des sogenannten Kramertunnels, der B 23 Ortsumfahrung Garmisch-Partenkirchen, auf rund 176 Millionen Euro. Darin eingerechnet sind die bereits realisierten Vorwegmaßnahmen wie zum Beispiel die Erkundung des Tunnelareals in Höhe von etwa 38 Millionen Euro. Das hat heute Bayerns Innenminister Joachim Herrmann mitgeteilt. +++

Die Kostensteigerungen sind vor allem in den geologisch bedingten Mehraufwendungen und der inzwischen eingetretenen Baupreissteigerung begründet. Der erforderliche bautechnische Mehraufwand ist mit einer Kostenerhöhung von rund 15 Prozent verbunden. Um ebenfalls rund 15 Prozent höher ist die allgemeine Baupreissteigerung im Vergleich zu den 2007 veranschlagten Kosten.

Herrmann sagte, die Bauarbeiten könnten in Abhängigkeit vom bestandskräftigen Baurecht und einer gesicherten Finanzierung durch den Bund frühestens ab 2015 fortgeführt werden. Aus heutiger Sicht könnte mit dieser Verfahrensweise eine Fertigstellung und verkehrliche Inbetriebnahme frühestens bis Ende 2018 erreicht werden.

Die Berechnungen beruhen auf der kostengünstigsten und sichersten Variante, sowohl den Erkundungsstollen als auch die Hauptröhre des Kramertunnels durchgängig herstellen zu können. Diese Variante sieht eine vorübergehende Grundwasserabsenkung im Bergsturzbereich während der Tunnelarbeiten vor. Hierzu werde ein künstliches Bewässerungssystem für die Hangquellmoore vorgesehen, um während der Grundwasserabsenkung das fehlende Quellwasser zu kompensieren und den Eingriff in die Natur zu minimieren. Im Vergleich zu dieser Bauweise seien die anderen untersuchten Varianten wesentlich langwieriger. Darüber hinaus gebe es hinsichtlich des Bauablaufes und der Kostensicherheit wesentlich höhere Risiken.