Herrmann zum Fahrplanwechsel der Bahn

München, 12.12.2013

Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann zum Fahrplanwechsel der Bahn: Angebotsverbesserungen durch Wettbewerb - Mehr Zugverbindungen, bessere Anschlüsse und neue Strecken im Schienennahverkehr Mehr Geld vom Bund notwendig

+++ Ein besseres Angebot im Schienennahverkehr hat heute Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann in München zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember angekündigt. "Es gibt vor allem mehr Zugverbindungen und bessere Anschlüsse, auch im ländlichen Raum", so Herrmann. "Zudem können wir mit der Verbindung Senden – Weißenhorn sogar eine Bahnstrecke reaktivieren." Herrmann setzt insbesondere auf den Wettbewerb beim bayerischen Regionalverkehr. "Nur so ist es uns gelungen, seit der Regionalisierung des Bahnverkehrs 1996 das Angebot an bestellten Zugkilometern um 48 Prozent auf 121 Millionen zu erhöhen", erläuterte der bayerische Verkehrsminister. "Jedes Jahr gehen neue Wettbewerbsnetze in Betrieb." Bis 2023 werden alle Teile des bayerischen Regionalverkehrs einmal komplett im Wettbewerb vergeben sein. Darüber hinaus setzt sich Herrmann beim Bund für mehr Regionalisierungsmittel ein, um das Verkehrsangebot in Bayern bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. +++

Wie Herrmann weiter erläuterte, kommt es mit dem Fahrplanwechsel zum 15. Dezember zu Betriebsaufnahmen in sechs Wettbewerbsnetzen. So werde im Werdenfelser Land der alte und neue Betreiber DB Regio künftig zwischen Garmisch-Partenkirchen und München öfter und schneller unterwegs sein als bisher. Auch zwischen München und Weilheim verkehren Züge ganztätig im Halbstundentakt. Kochel ist von der Landeshauptstadt jede Stunde ohne Umsteigen zu erreichen.
Sobald die neuen Fahrzeuge der Veolia zugelassen und ausgeliefert sind, sollen auf den Linien München – Rosenheim – Salzburg und München – Rosenheim – Kufstein sowie München – Holzkirchen – Rosenheim mehr und schnellere Züge verkehren. Herrmann: "So wird es insbesondere eine Expressverbindung zwischen München und Salzburg im Stundentakt geben."

Als Folge der rasant gestiegenen Nachfrage weitet der Freistaat das Zugangebot auch im Oberland um elf Prozent aus. Vor allem das Angebot in den Hauptverkehrszeiten wird damit verdichtet. So verkehren zum Beispiel die Züge ab Lenggries und Schliersee zwischen 5.30 Uhr und 9.00 Uhr nahezu halbstündlich.

Gezielt stärkt der Freistaat auch das Angebot im ländlichen Raum, so etwa mit Verbesserungen der Waldbahn. Es verkehren zusätzliche Züge von Plattling nach Deggendorf und Zwiesel. Zweimal täglich kommt man umsteigefrei in die tschechische Nachbarregion nach Špi?ák. Außerdem werde der neue Haltepunkt Grafling-Arzting in Betrieb genommen.

Beim Main-Saale Express werden die Züge in der Region Hof / Bayreuth / Lichtenfels / Bamberg und Würzburg teilweise neu geordnet. Dadurch entstehen unter anderem mehr Anschlüsse in Bamberg mit stündlichen Verbindungen nach Würzburg und Nürnberg.

Schließlich ist im Wettbewerbsnetz Ulm – Weißenhorn mit der Strecke Senden – Weißenhorn die Reaktivierung einer Bahnstrecke gelungen. Die DB Regio werde diesen Abschnitt künftig stündlich bedienen, der Abschnitt von Senden bis zum Ulmer Hauptbahnhof bekommt sogar einen Halbstundentakt. Herrmann appellierte an die Fahrgäste: "Nutzen Sie dieses neue Angebot!"

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