Ausgezeichnete Zivilcourage: Herrmann verleiht Courage-Medaille
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute im Rahmen einer Feierstunde gemeinsam mit Landespolizeipräsident Michael Schwald 33 Bürgerinnen und Bürger mit der 'Medaille für Verdienste um die Innere Sicherheit' ausgezeichnet, kurz 'Courage-Medaille'. Die Courage-Medaille symbolisiert Mut, Entschlossenheit und Engagement. "Wir sind stolz, derart couragierte Bürgerinnen und Bürger unter uns zu haben", erklärte Herrmann. "Sie haben Straftaten verhindert, Straftäter gestellt, Menschen beschützt und Leben gerettet. Damit sind unsere Geehrten großartige Vorbilder für Zivilcourage!"
Ehrendes Andenken an Dominik Brunner und Rettungskräfte des 11. September
Mit Blick auf die schrecklichen Terroranschläge in den USA am 11. September 2001 erinnerte Hermann an die vielen couragierten Menschen, die ihr Leben lassen mussten, beispielsweise weil sie Menschen aus den brennenden Zwillingstürmen retten wollten. Ebenfalls rief Herrmann das Gedenken an Dominik Brunner in Erinnerung, der nach einem brutalen Angriff starb, als er am 12. September 2009 Jugendliche vor einem gewalttätigen Übergriff in der S-Bahn beschützen wollte. „Wir werden das Gedenken an Dominik Brunner immer in Ehren halten“, betonte der Innenminister.
Herrmann apelliert: Nicht zögern, sofort Polizei verständigen!
Er hob aber auch hervor, dass sich selbstverständlich niemand selbst in Gefahr bringen muss. „Wichtig ist, nicht wegzuschauen und zumindest schnellstmöglich über den Notruf 110 die Polizei zu verständigen“, lautete der Appell des Ministers.
Medaille für Verdienste um die Innere Sicherheit
Bürgerinnen und Bürger, die sich durch mutiges und beherztes Einschreiten in besonderer Weise um die Innere Sicherheit in Bayern verdient gemacht haben, werden seit 1994 mit der 'Medaille für Verdienste um die Innere Sicherheit' ausgezeichnet.
Mit der Courage-Medaille wurden ausgezeichnet:
München: Frau Hillreiner, Anne Jara und Frau Hochleitner, Jasmin
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Spätnachts im November 2022 forderte ein unbekannter Täter vor einer Münchner Diskothek Bargeld von einem damals 19-Jährigen. Er zwang diesen deshalb gewaltsam und unter Schlägen zu einem nahegelegenen Geldautomaten. Als der 19-Jährige dort schließlich zu Boden ging, trat der Täter ihm mehrfach gegen den Kopf.
Sie, Frau HILLREINER und Frau HOCHLEITNER, wurden auf die Situation aufmerksam und griffen sofort äußerst couragiert ein – zogen den Täter sogar noch weg! Erst dadurch ließ er von seinem alkoholisierten Opfer ab und flüchtete. Anschließend verständigten Sie über den Notruf 110 die Polizei.
Liebe Frau HILLREINER und Frau HOCHLEITNER, Sie haben mutig reagiert und starke Zivilcourage gezeigt. Besten Dank!
München: Herr Ebadi, Saeed und Frau Wertich, Nathalie
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Im November 2022 wurde eine lebensältere Dame vor einem Verbrauchermarkt im Münchner Osten von einem damals 49-Jährigen angesprochen und sollte diesem vermeintlich Geld wechseln. Als die Seniorin daraufhin hilfsbereit ihren Geldbeutel öffnete, entwendete der Täter von ihr unbemerkt mehrere Geldscheine.
Sie beide, Frau WERTICH und Herr EBADI, haben dies bemerkt und machten die Dame auf den Diebstahl aufmerksam. Während Sie, Herr EBADI, den Täter an der Flucht hinderten, verständigten Sie, Frau WERTICH, (über Mitarbeiter des Verbrauchermarktes) die Polizei. So konnte der Täter sofort festgenommen und die Dame vor einem finanziellen Schaden bewahrt werden. Der Täter wurde zwischenzeitlich zu einer (mehrmonatigen) Freiheitsstrafe verurteilt.
Liebe Frau WERTICH, lieber Herr EBADI, Sie haben absolut vorbildlich gehandelt und geholfen. Herzlichen Dank hierfür!
München: Herr Meusel, Klaus Jürgen und Frau Meusel, Angelika
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Im Oktober 2020 wurden auf einer Baustelle in München - Solln spätabends mehrere brennende Baucontainer gemeldet. Die späteren Ermittlungen ergaben, dass diese vorsätzlich angezündet worden waren.
Noch während der Anfahrt der Einsatzkräfte zum Brandort konnten Sie beide, Frau und Herr MEUSEL, damals von ihrem Balkon aus zwei Personen beobachten, die sich auffällig hinter einem Anhänger versteckten. Frau MEUSEL, Sie zögerten nicht und verständigten umgehend den Polizeinotruf, während ihr Ehemann sich nach draußen begab, um die Personen zu verfolgen. Dadurch haben Sie maßgeblich zur erfolgreichen Fahndung der Polizei beigetragen.
Dank ihrer Mithilfe und guten Personenbeschreibung, liebes Ehepaar MEUSEL, konnten die beide Täter wenig später durch Polizeibeamte festgenommen werden. Beide Täter wurden bereits rechtskräftig verurteilt. Vielen Dank für Ihr entschlossenes Handeln!
München: Herr Pulev, Nikolay
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An einem Juniabend 2022 wurde eine damals 63-Jährige an einem Bahnsteig des Münchner Hauptbahnhofs unvermittelt von einem jungen Mann vor eine einfahrende S-Bahn gestoßen. Die Dame fiel kopfüber in den Gleisbereich.
Glücklicherweise haben u. a. Sie, Herr PULEV und ein weiterer Zeuge umgehend reagiert und konnten den Zugführer auf die Situation aufmerksam machen. Dieser leitete daraufhin sofort eine Notbremsung ein und der Zug konnte noch rechtzeitig angehalten werden.
Lieber Herr PULEV, Sie und der Zeuge haben nicht nur sofort reagiert und so Schlimmeres verhindert, Sie haben zudem anschließend den Täter verfolgt und an die Polizei übergeben. Er wurde anschließend in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.
Herzlichen Dank für Ihr rasches und couragiertes Eingreifen!
München: Herr Wacker, Franz
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Im Juli 2021 trat ein damals 27-Jähriger Mann im Bereich des Münchner Hauptbahnhofs unvermittelt und ohne erkennbaren Anlass mehrfach gegen den Kopf eines am Boden liegenden Mannes. Auch als sein Opfer bereits bewusstlos war, trat der Täter weiter auf ihn ein.
Sie, Herr WACKER, kamen zufällig vorbei und handelten sofort. Sie stießen den Täter zur Seite und hielten ihn, später dann gemeinsam mit Mitarbeitern der „DB Sicherheit“, fest. Er wurde schließlich von der Bundespolizei festgenommen. Der Täter wurde bereits zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.
Durch Ihr mutiges und entschlossenes Handeln, lieber Herr WACKER, konnte das Opfer vor schwereren Verletzungen bewahrt werden. Ein unbeteiligter Zeuge gab sogar an, dass ohne Ihr couragiertes Eingreifen das Opfer höchstwahrscheinlich getötet worden wäre. Lieber Herr WACKER, Sie können wahrlich stolz sein. Ein ganz großes Dankeschön an Sie!
München: Herr Scheitenberger, Daniel und Frau Scheitenberger, Marina
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Ein schockierender Fall ereignete sich im November 2021 in einem Bekleidungsgeschäft in der Münchner Altstadt: Ein damals 57-jähriger Mann ging völlig überraschend und hinterrücks mit einem Messer auf einen (ihm völlig fremden) zehnjährigen Jungen los. Er schnitt das Kind mehrfach in den Hals- und Schulterbereich und verletzte es dadurch schwer.
Als der Täter kurz von seinem Opfer abließ, nutzten Sie, Herr SCHEITENBERGER, den Moment und eilten zu Hilfe. Sie warfen den Täter zu Boden und verhinderten, dass dieser erneut nach dem heruntergefallenen Messer greift. Währenddessen leiteten Sie, Frau SCHEITENBERGER, bereits Erste-Hilfe-Maßnahmen bei dem stark blutenden Kind ein.
Der Zehnjährige wurde mit einem Notarzt in eine Kinderklinik gebracht. Durch Ihr vorbildliches und furchtloses Verhalten, liebe Frau und Herr SCHEITENBERGER, konnte Schlimmeres verhindert und der Täter schnell festgenommen werden. Er wurde bereits verurteilt. Sie beide zeigten Mut und eine herausragende Zivilcourage, das verdient allerhöchsten Respekt. Herzlichen Dank hierfür!
Karlsfeld: Herr Reisinger, Daniel
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Jetzt zu einem jungen Helden (damals 12 Jahre alt): Im Juni 2023 konntest Du, Daniel REISINGER, in Karlsfeld von deinem Zimmerfenster aus beobachten, wie sich spätnachts drei Personen mit „Bolzenschneidern“ ausgestattet in verschiedenen Wohnhäusern schlichen und anschließend mit mehreren hochwertigen E-Bikes zurückkehrten.
Als sich die Täter gerade mit den entwendeten Fahrrädern „aus dem Staub machen“ wollten, hast Du keine Sekunde gezögert und Dich sofort lautstark bemerkbar gemacht. Die Täter wurden dadurch aufgeschreckt und flüchteten. Die entwendeten Fahrräder ließen sie zurück.
Dank Deines couragierten Handelns konnte der geplante Diebstahl vereitelt und die Fahrräder schnell an die Eigentümer zurückgegeben werden. Eine tolle Leistung! Vielen Dank hierfür
Ruhpolding: Herr Mayer, Philip und Herr Heinrich, Maximilian
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Im November 2021 beobachteten Sie beide, Herr MAYER und Herr HEINRICH, in einem Supermarkt in Ruhpolding einen Ladendiebstahl (Tabakwaren).
Als der Täter das Geschäft verließ, folgten Sie diesem und versuchten ihn aufzuhalten. Nachdem Sie ihn aufgefordert hatten stehenzubleiben und das Diebesgut zurückzubringen, stieß der Mann Sie beide gewaltsam weg und schlug um sich. Es gelang Ihnen beiden dennoch, den renitenten Täter zu überwältigen und wirkten sogar, bis zum Eintreffen der Polizei, noch beruhigend auf ihn ein. Er wurde bereits rechtskräftig verurteilt.
Lieber Herr MAYER, lieber Herr HEINRICH, Sie haben entschlossen gehandelt und Zivilcourage gezeigt. Besten Dank!
Ismaning: Herr Frank, Stefan
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Im April 2022 belästigten zwei damals 18-Jährige spätnachts eine junge Frau in einer S‑Bahn nach Ismaning und pöbelten. Auch andere Fahrgäste verließen deswegen bereits ihren Sitzplatz.
Sie, Herr FRANK, haben nicht weggeschaut: Sie sprachen die beiden jungen Männer direkt an und forderten sie auf damit aufzuhören. Obwohl sich die Situation zwischenzeitlich scheinbar beruhigt hatte, folgten Ihnen die beiden Heranwachsenden am Bahnhof Ismaning aus dem Zug. Die Täter beleidigten und schubsten Sie. Als sie sich dagegen wehrten, schlug Ihnen einer der beiden Täter mehrfach gegen den Kopf und verletzte Sie schwer. Sie stürzten schließlich zu Boden und wurden dort von den Tätern zurückgelassen.
Lieber Herr FRANK, durch Ihr beherztes und mutiges Eingreifen haben Sie nicht nur einer anderen Person in einer Notsituation geholfen, sondern sich dabei auch selbst in Gefahr gebracht. Unsere Hochachtung für Ihre Courage!
Fürth: Herr Karali, Emre
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Es gibt Momente im Leben, die so tiefgreifend und eindrucksvoll sind, dass sie auch nach vielen Jahren nichts von ihrer Strahlkraft verlieren. Manchmal braucht es jedoch Zeit, bis besondere Taten die verdiente Anerkennung finden – und das gilt auch für den folgenden Anlass.
Vor beinahe zwölf Jahren, im Herbst 2012, ging ein junger Mann an einem U-Bahnhof in Fürth gewalttätig auf seine weibliche Begleiterin los. Er packte und schüttelte sie heftig. Sie, Herr KARALI, wollten helfen und gingen mutig auf die beiden zu.
Der Täter schlug Ihnen jedoch sofort und unvermittelt ins Gesicht. Als Sie bereits am Boden lagen, trat der Täter zudem massiv auf Sie ein – er traf Sie am Kopf und Oberkörper. Sie wurden schließlich bewusstlos zurückgelassen. An den (körperlichen) Spätfolgen der Tat leiden Sie noch heute.
Der damals 19-jährige Täter konnte ermittelt und später verurteilt werden. Er ist seitdem in einer forensischen Einrichtung untergebracht.
Lieber Herr KARALI, Sie wurden bei diesem Gewaltakt lebensbedrohlich und folgenschwer verletzt. Umso mehr möchten wir Ihre außerordentliche Zivilcourage würdigen und diesen längst überfälligen Dank aussprechen. Durch Ihr Einschreiten haben Sie Schlimmeres verhindert. Auch für die Zukunft wünschen wir Ihnen alles Gute!
Nürnberg: Herr Zweigle, Falk
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Im März 2022 wurden in einer Nürnberger U-Bahn unterwegs Fahrkartenkontrollen durchgeführt. Dabei konnte oder wollte eine Gruppe von drei Fahrgästen gegenüber dem Kontrollpersonal keine Fahrkarten vorweisen.
Als eine der drei Personen beim nächsten Halt aus der U-Bahn flüchten wollte, wurde er von einem der Kontrolleure aufgehalten und zu Boden gebracht. Dadurch wurden Sie, Herr ZWEIGLE, erstmals auf die Situation aufmerksam. An der nächsten U-Bahn-Haltestelle versuchte ein weiterer dieser Fahrgäste zu flüchten, was diesmal Sie verhindern konnten. Zurück im Zugabteil griffen plötzlich zwei dieser Fahrgäste einen Kontrolleur an und würgten diesen.
Trotz der vorherigen Ereignisse handelten Sie, Herr ZWEIGLE, ohne zu zögern und eilten dem Kontrolleur zu Hilfe. Dabei stieß einer der Täter Sie nach hinten weg und Sie prallten gegen eine metallene Sitzeinrichtung. Sie brachen sich dadurch u. a. das Wadenbein.
Lieber Herr ZWEIGLE, wir danken Ihnen ganz herzlich für Ihr äußerst couragiertes Handeln. Auch dank Ihres Eingreifens konnten die Täter letztlich festgenommen und bereits rechtskräftig verurteilt werden.
Ansbach: Herr Schneller, Justus und Herr Mensah, Dwayne
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Im September 2022 griff am Ansbacher Bahnhof ein damals 30-Jähriger scheinbar wahllos Passanten an, darunter auch Sie beide, Herr SCHNELLER und Herr MENSAH.
Der Täter riss zunächst Sie, Herr SCHNELLER, hinterrücks um und würgte Sie. Am Boden liegend setzte er sich auf Sie und drückte Ihnen ein langes Küchenmesser gegen den Oberkörper. Nur durch massive Gegenwehr konnten Sie eine Stichverletzung verhindern und machten lautstark auf sich aufmerksam.
Dies hörten Sie, Herr MENSAH, und eilten - trotz der offensichtlich gefährlichen Situation - kurzerhand hinzu. Sie stießen den Täter von Herrn SCHNELLER weg. Dadurch richtete sich nun die Aggression des Täters gegen Sie selbst. Es entwickelte sich ein Handgemenge. Um zu verhindern, dass der Täter zusticht, griffen Sie - als Sie dessen Messer bemerkten - in die Klinge und verletzten sich dabei.
Sie, Herr SCHNELLER, kamen nun Ihrerseits wiederum Herrn MENSAH zu Hilfe und schlugen u. a. mit einer Flasche auf den Angreifer ein.
Sie beide konnten durch ihr entschlossenes Einschreiten die vehementen Angriffe des Täters bis zum Eintreffen der ersten Einsatzkräfte abwehren und andere sowie sich gegenseitig vor schwerwiegenderen oder gar tödlichen Verletzungen bewahren. Das verdient höchsten Respekt!
Erlangen: Herr Rettel, Andre und Herr Schumann Thomas
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Im Oktober 2022 verließ eine (damals 48-jährige) Frau frühmorgens ihre Wohnung in Erlangen. Ihr direkter Nachbar sprach sie dabei zunächst an und verfolgte sie. Als sie sich nach ihrem Verfolger umdrehte, rannte dieser plötzlich auf sie zu und umklammerte sie mit einer Hand. Gleichzeitig drohte er ihr, sie zu töten. In seiner anderen Hand hielt er dabei eine Axt, die er auf Kopfhöhe der Frau hob. Die Geschädigte rief lautstark um Hilfe.
In diesem Moment wurden Sie, Herr RETTEL und Herr SCHUMANN, während Ihrer Arbeit bei einer nahegelegenen Baustelle dadurch auf die Situation aufmerksam. Sofort eilten Sie der Dame zu Hilfe und es gelang Ihnen gemeinsam den Täter zu entwaffnen sowie bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.
Lieber Herr RETTEL, lieber Herr SCHUMANN, Sie beide erkannten die bedrohliche Situation und haben ausgezeichnet reagiert. Herzlichen Dank!
Nürnberg: Herr Jusuf, Jehat und Herr Ahmad, Renas
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Im Januar 2023 belästigte in Nürnberg ein Mann ein damals 14-jähriges Mädchen in der U-Bahn. Er starrte sie unentwegt an und fotografierte das Mädchen scheinbar auch. Selbst als das Mädchen die U-Bahn wechselte, folgte ihr der Mann und setzte sich erneut in ihre unmittelbare Nähe.
Sie beide, Herr JUSUF und Herr AHMAD, beobachteten dieses auffällige Verhalten. Um dem Mädchen zur Seite stehen zu können, wechselten Sie ebenfalls in ihr Zugabteil. Sie setzten sich zu ihr und boten ihr aktiv Hilfe an.
Dies bemerkte der Mann und wurde aggressiv. Er forderte Sie auf „zu verschwinden“. Als Sie sich weigerten, zog der Mann ein Rasiermesser und machte Schnittbewegungen in Richtung Ihres Halses, Herr AHMAD. Sie konnten glücklicherweise ausweichen.
Als Sie, Herr JUSUF, Ihrem Freund helfen und den Täter wegschubsen wollten, ging dieser auch Sie gleichermaßen an. Auch Sie konnten der Attacke ausweichen.
An der nächsten Haltestelle flüchtete das Mädchen aus der U-Bahn und der Täter lief ihr schreiend nach. Weitere Passanten verständigten die Polizei und der Täter konnte letztlich festgenommen werden.
Lieber Herr JUSUF, lieber Herr AHMAD, obwohl Sie dadurch selbst zur Zielscheibe des Angreifers wurden, haben Sie durch Ihr couragiertes Handeln der jungen Frau aus einer Notsituation geholfen und Schlimmeres verhindert. Herzlichen Dank!
Kleinheubach: Herr Zeller, Rudolf
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Im Juni 2023 wurde im Landkreis Miltenberg ein Mann aufgrund einer zurückliegenden Erbstreitigkeit von einem Angehörigen zu Hause unvermittelt und hinterrücks mit einem Messer und einem Brecheisen angegriffen. Dieser hatte sich zuvor maskiert und unbemerkt auf das Grundstück geschlichen. Dort schlug und stach der Täter auf sein Opfer ein und brachte dieses trotz vehementer Gegenwehr zu Fall.
Dadurch wurden Sie, Herr ZELLER, auf die Situation aufmerksam. Sie erkannten den Ernst der Lage und gingen trotz der erkannten Gefahr - auch für Sie selbst – aktiv gegen den Täter vor. Sie warfen verschiedene Gartenutensilien auf den Angreifer und schafften es schließlich ihn dadurch in die Flucht zu schlagen. Damit dürften Sie wohl auch das Leben Ihres Nachbarn gerettet haben. Doch Sie verfolgten danach auch noch den flüchtenden Täter bis zu einer Lagerhalle. Dort konnte ihn die Polizei später festnehmen. Erst kürzlich wurde er deshalb zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.
Lieber Herr ZELLER, Sie haben eine absolut starke Zivilcourage gezeigt. Besten Dank!
Aschaffenburg: Herr Reining, Patrick und Herr Wolf, Till
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Im Juli 2023 ging eine damals 43-jährige Frau in Aschaffenburg spazieren. Spätabends setzte sie sich für eine kurze Pause nahe des Floßhafens auf eine Wiese. Kurz nachdem sie sich hingesetzt hatte, kam ein junger Mann direkt auf sie zu und bedrängte sie sofort. Die 43-Jährige wehrte sich vehement und machte lautstark auf sich aufmerksam. Dennoch gelang es dem Täter sie dort weiter zu Boden zu drücken, nahezu zu verstummen und in sexuell bestimmter Weise körperlich zu berühren.
Etwa zu dieser Zeit kamen Sie beide, Herr REINING und Herr WOLF, während einer gemeinsamen Radtour zufällig an der Tatörtlichkeit vorbei. Im Vorbeifahren wurden Sie, trotz der einsetzenden Dunkelheit, aus den Augenwinkeln auf die Situation aufmerksam und hörten mutmaßlich einen Hilferuf. Sie bremsten daher sofort ab und eilten der Frau zu Hilfe.
Durch Ihr beherztes Eingreifen, Herr REINING und Herr WOLF, ließ der Täter von der Frau ab und flüchtete. Sie verständigten die Polizei und kümmerten sich bis zu deren Eintreffen um die 43-Jährige. Der Täter konnte wenig später, auch dank Ihrer guten Personenbeschreibung, noch in der Nähe festgenommen werden. Er wurde zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.
Lieber Herr REINING, lieber Herr WOLF, vielen Dank für Ihre entschlossene Zivilcourage!
Augsburg: Herr Alhasan, (Mhd) Mhadi und Herr Cinar, Cemil
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Im Juli 2022 wurde in der Augsburger Innenstadt eine Frau von einem jungen Mann massiv bedrängt und niedergeschlagen. Dort trat der Täter weiter auf die am Boden liegende Frau ein und drohte schließlich sie zu vergewaltigen. Während er durch einen vorbeikommenden Passanten kurz abgelenkt war, gelang es der Frau zunächst zu flüchten, sie wurde jedoch von dem Täter verfolgt und erneut in ein Hauseck gedrängt.
Auf diese Situation wurden Sie beide, Herr ALHASAN und Herr CINAR, im Vorbeifahren aufmerksam. Sie alarmierten die Polizei und kamen der Frau sofort zu Hilfe. Während Sie, Herr ALHASAN, den Täter festhielten, kümmerten Sie, Herr CINAR, sich um das Opfer. Der Täter wurde bereits verurteilt.
Lieber Herr ALHASAN, lieber Herr CINAR, durch Ihr couragiertes Einschreiten haben Sie eine Vergewaltigung der Frau verhindert und zudem die Festnahme ermöglicht. Respekt!
Mering: Frau Murdzia, Jolanta
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Im November 2022 waren Sie, Frau MURDZIA, im Landkreis Aichach-Friedberg mit ihrem Sohn auf dem Weg zum Bahnhof. Auf einem nahegelegenen Parkplatz beobachteten Sie, wie dort ein Mann aus einem Auto ausstieg und anschließend schnell auf eine Spaziergängerin mit Kinderwagen zulief.
Das ungewöhnliche Verhalten des Mannes erregte Ihre Aufmerksamkeit und Sie folgten dem Mann. Als die Mutter plötzlich in Panik geriet und schrie, zogen Sie sich zunächst zurück und baten eine weitere Passantin die Polizei zu verständigen.
Der Mann kehrte kurz darauf zu seinem Auto zurück und fuhr weg. Geistesgegenwärtig fotografierten Sie, Frau MURDZIA, das Fahrzeug und konnten so den Einsatzkräften einen entscheidenden Hinweis geben.
Die späteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen haben ergeben, dass der Täter die Mutter beiseitegestoßen und den (wenige Wochen alten) Säugling, glücklicherweise erfolglos, aus dem Kinderwagen entreißen wollte.
Liebe Frau MURDZIA, vielen Dank für Ihre Zivilcourage! Dank Ihnen konnte der Täter umgehend festgenommen werden. Er verbüßt mittlerweile eine mehrjährige Haftstrafe.
Meitingen-Herbertshofen: Herr Hinderlich, Tino und Herr Nagy, Zoltan
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Im Oktober 2022 hatte ein damals 58-Jähriger seine Ehefrau im gemeinsamen Wohnhaus im Landkreis Augsburg getötet und war anschließend geflüchtet. Es wurde daher eine Öffentlichkeitsfahndung nach dem Flüchtigen angeordnet.
Am darauffolgenden Tag bemerkten Sie, Herr HINDERLICH, bei Ihrer Betriebswohnung an der Tegelberg-Bahn laute Hilferufe. Nachdem Sie den mutmaßlich Hilfesuchenden ausgemacht hatten, erklärte dieser die letzte Gondel ins Tal verpasst zu haben und bat um eine Übernachtungsmöglichkeit. Gemeinsam mit einem weiteren Mitarbeiter versorgten Sie den Mann zunächst.
Um einen möglichen Vermisstenfall auszuschließen, informierte der weitere Mitarbeiter telefonisch die zuständige Polizeiinspektion und wurde dadurch auf die Öffentlichkeitsfahndung aufmerksam. Gemeinsam fassten Sie daher den Plan, den Flüchtigen sofort selbst festzunehmen und verständigten dazu auch Herrn NAGY.
Es gelang Ihnen schließlich vereint, den Mann mit Kabelbindern an einen Rollstuhl zu fixieren und zu durchsuchen. Anschließend informierten Sie darüber die zuständige Polizeiinspektion, um den Täter anschließend, zusammen mit einem weiteren Mitarbeiter, mit einer Gondel ins Tal zu bringen.
Während Herr HINDERLICH die Steuerung der Bahn übernahm, brachten Sie, Herr NAGY, den Täter ins Tal und übergaben ihn dort an die Polizei.
Liebe Herren HINDERLICH und NAGY, Sie haben entschlossen und zielstrebig gehandelt. Dank Ihnen konnte der gesuchte Täter schnell gefasst werden und verbüßt mittlerweile eine mehrjährige Haftstrafe. Herzlichen Dank!
Neu-Ulm: Herr Tamba, Adama
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Im September 2023 wurde die Betreuerin eines damals 37-Jährigen von diesem, unter einem Vorwand, in den Kellerraum eines Mehrfamilienhauses in Neu-Ulm gelockt. Dort griff der Mann Sie unvermittelt an und schlug ihr mehrfach mit einem Stein gegen den Kopf.
Sie, Herr TAMBA, hörten von Ihrer Wohnung im Erdgeschoss aus die Hilferufe der Frau und eilten ohne zu zögern in den Keller. Dort zogen Sie den Täter von der mittlerweile am Boden liegenden und stark blutenden Frau. Es gelang Ihnen schließlich auch noch, den Täter festzusetzen und bis zum Eintreffen der Polizei in ein Gespräch zu verwickeln. Der Täter wurde mittlerweile rechtskräftig verurteilt und in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.
Lieber Herr TAMBA, es besteht kein Zweifel, dass Sie durch Ihr mutiges und konsequentes Eingreifen Schlimmeres verhindert und der Dame womöglich sogar das Leben gerettet haben. Vielen Dank!
Würzburg: Herr Hoang, Van
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Ende Juni 2023 löste ein junger Mann einen Polizeieinsatz am Würzburger Barbarossaplatz aus. Er stand vor einem Kaufhaus und schwenkte dabei lautstark ein längeres Küchenmesser.
Bei dem Eintreffen der Einsatzkräfte hatte der Mann das zuvor gezeigte Messer zwar weggeworfen, trug jedoch noch einen Rucksack mit unbekanntem Inhalt und ging damit bedrohlich die Polizeibeamten zu. Trotz wiederholter Aufforderung und dem Einsatz von „Pfefferspray“ legte der Mann den Rucksack nicht ab. Stattdessen schlug er mit dem Rucksack nach den Polizeibeamten. In diesem Moment überraschten Sie, Herr HOANG, den Mann von hinten. Sie packten und überwältigten ihn. Anschließend konnte der nunmehr am Boden liegende Mann festgenommen werden.
Lieber Herr HOANG, Sie haben bei der Festnahme des bewaffneten Mannes in einer Situation, die uns schmerzlich an die furchtbare Messerattacke von 2021 gleichenorts erinnert hat, mutig und entschlossen eingegriffen. Durch Ihr beherztes Handeln haben Sie nicht nur die Polizei unterstützt, sondern auch gezeigt, dass Zivilcourage und Einsatzbereitschaft unsere Gesellschaft stark und sicher machen. Dafür herzlichen Dank!
Augsburg: Herr David, Andor
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Im Januar 2023 konnten Sie, Herr DAVID, in der Augsburger Innenstadt beobachten, wie einer Frau während der Fahrt die Handtasche aus dem Fahrradkorb entwendet wurde.
Während die Dame noch abbremste, nahmen Sie unverzüglich die Verfolgung des flüchtenden Täters auf. Nach einem „olympiareifen“ Sprint über 500 Meter konnten Sie den Täter stellen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Zudem konnte durch Ihre Mithilfe der Geschädigten ihre Handtasche zurückgegeben werden. Sie hatten nämlich auch beobachtet, dass der Täter seine Beute während der Flucht unter einem geparkten Auto versteckt hatte.
Lieber Herr DAVID, Sie haben absolut vorbildlich gehandelt und nicht weggeschaut. Besten Dank für Ihren sportlichen Einsatz!