Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit: Dank und Anerkennung für außerordentliche Verdienste
München, 11. Juli 2022 (stmi). Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute sieben hochengagierte Persönlichkeiten mit der Bayerischen Staatsmedaille ‚Stern der Sicherheit‘ ausgezeichnet: „Auf diese außerordentliche Auszeichnung können Sie zu Recht stolz sein. Sie alle haben sich langjährig und nachhaltig um die Innere Sicherheit verdient gemacht. Herzlichen Dank im Namen der gesamten Staatsregierung für Ihr herausragendes Engagement!“
Leuchtende Vorbilder für die Gesellschaft
Herrmann bezeichnete die Geehrten als „leuchtende Vorbilder für die Gesellschaft“, die sich für die Gesellschaft, das Gemeinwohl und die Sicherheit ihrer Mitmenschen stark machen. Das verdiene großen Respekt und höchste Anerkennung. „Die täglichen Nachrichten aus aller Welt und insbesondere der Krieg in der Ukraine zeigen: Sicherheit und Freiheit sind keine Selbstverständlichkeit“, erklärte der Innenminister. „Sie müssen Tag für Tag engagiert erarbeitet und verteidigt werden.“
Die Bayerische Staatsmedaille ‚Stern der Sicherheit‘
Mit der Bayerischen Staatsmedaille ‚Stern der Sicherheit‘ würdigt der bayerische Innenminister seit 2013 herausragende Verdienste um die Innere Sicherheit. Sie wird an maximal 15 Personen pro Jahr verliehen.
Folgende Persönlichkeiten haben heute den ‚Stern der Sicherheit‘ erhalten:
Andreas Dietz, ehemaliges Mitglied der geschäftsführenden Landesleitung und technischer Leiter der Wasserwacht Bayern
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Lieber Herr Dietz,
seit fast 40 Jahren haben Sie sich ganz der Sicherheit und der Hilfeleistung für die Menschen in unserem Land verschrieben. Seit 1982 sind Sie nun bereits beim Bayerischen Roten Kreuz tätig und haben sämtliche Positionen Ihrer beruflichen Laufbahn mit viel Leidenschaft und Herzblut ausgefüllt. Ob in Katastrophenlagen oder bei den „normalen“ Routineeinsätzen: Die Wasserwacht und Sie sind stets verlässlich und tatkräftig zur Stelle gewesen!Seit 2005 waren Sie Mitglied der geschäftsführenden Landesleitung der Wasserwacht Bayern. Und von 2005 bis 2009 waren Sie stellvertretender Technischer Leiter und von 2009 bis 2021 Technischer Leiter der Wasserwacht Bayern.
Sie sind das Urgestein der geschäftsführenden Landesleitung der Wasserwacht Bayern. In vier Wahlperioden – davon eine als stellvertretender Technischer Leiter und drei als technischer Leiter – haben Sie die Wasserwacht Bayern entscheidend mitgeprägt. Das gesamte Einsatz- und Ausbildungssystem der Wasserwacht-Bayern trägt Ihre Handschrift.
Maßgeblich auf Sie zurückzuführen ist beispielsweise die Einführung eines Beschaffungskonzeptes für Bayerische Rettungsdienstgesetz-Mittel und die Einführung eines Qualitätsmanagement-Systems für die Wasserwacht Bayern. Das Konzept für die Einsatzleiter Wasserrettung zur Erfüllung der Aufgaben gemäß dem Bayerischen Rettungsdienstgesetz sind Ihr Verdienst. Und auch der Rollout des Digitalfunks im Wasserrettungsdienst sowie die Beschaffungsrichtlinie für die Digitale Alarmierung wurden durch Sie federführend begleitet und erarbeitet.
Zwei Dinge hatten für Sie immer oberste Priorität: der Schutz und die Sicherheit jeder Einsatzkraft und jedes Patienten. Unter Ihrer Führung hat die Wasserwacht Bayern gerade auch in Pandemie-Zeiten für mögliche Wachdienste und Einsätze umfangreiche Vorkehrungen getroffen, um an allen Standorten einsatzbereit, gut gerüstet und personell den Erfordernissen entsprechend aufgestellt zu sein.
Besonders hebe ich auch die exzellente Zusammenarbeit zwischen Ihnen, lieber Herr Dietz, und dem Innenministerium hervor. Sie mussten in Ihrer Verantwortung für die Beschaffungen der Wasserwacht naturgemäß auch Interessenskonflikte innerhalb Ihres Verbandes und auch im Verhältnis zum Innenministerium moderieren. Sie haben diese Diskussionen in Ihrer ausgleichenden, fachlich hochkompetenten und persönlich besonders liebenswürdigen Art immer gut aufzulösen vermocht. Die Begegnungen mit Ihnen und die hervorragende, vertrauenswürdige und zuverlässige Zusammenarbeit waren für Ihre Ansprechpartner im Ministerium immer eine Freude.
Lieber Herr Dietz, für Ihr herausragendes und besonders langjähriges Engagement bei der Wasserwacht Bayern danke ich Ihnen von Herzen und freue mich, Ihnen die Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit verleihen zu können.
Maria Els, ehemalige Präsidentin der Regierung von Oberbayern
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Liebe Frau Els,
über 40 Jahre lang haben Sie sich ganz der Staatsverwaltung verschrieben. Seit 1988 waren sie beim Freistaat Bayern tätig und haben sämtliche Positionen Ihrer beruflichen Laufbahn mit viel Leidenschaft und Herzblut ausgefüllt. In unseren gemeinsamen Jahren hier im Innenministerium waren Sie für mich stets eine hochgeschätzte Ratgeberin.Im Juni 1988 begannen Sie Ihre Laufbahn in der Bayerischen Inneren Verwaltung und traten Ihren Dienst bei der Regierung von Oberbayern an. Von dort wechselten Sie noch im gleichen Jahr an das Landratsamt Rosenheim, an dem Sie die Abteilung für Kommunale Angelegenheiten leiteten. Im November 1997 wechselten Sie dann an das Bayerische Innenministerium und übernahmen bereits im Januar 1998 die stellvertretende Leitung des Sachgebiets für Personalrecht.
Zum April 2007 wurden Sie als Sachgebietsleiterin für den Bereich des Straßenverkehrsrechts bestellt. Hier haben Sie einen enormen Beitrag zur Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit in Bayern geleistet, insbesondere durch die Entwicklung des Verkehrssicherheitsprogramms 2020. Auch eine andere Problemstellung konnten Sie hervorragend klären: das Thema „Feuerwehrführerschein“ ist hier sicherlich vielen ein Begriff.
Im März 2013 habe ich Sie zur Regierungsvizepräsidentin der Regierung von Oberbayern ernannt. Im Februar 2017 übertrug ich Ihnen die Leitung der Abteilung für Zentrale Angelegenheiten im Bayerischen Innenministerium. Aber schon zum 1. Mai 2018 übernahmen Sie dann das Amt der Regierungspräsidentin von Oberbayern. Und dieses übten Sie bis zu Ihrem Ruhestand Ende Januar 2022 aus.
Liebe Frau Els, als Regierungsvizepräsidentin und Regierungs-präsidentin der Regierung von Oberbayern haben Sie sich die letzten Jahre insbesondere bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise in besonderem Maße engagiert und hervorgetan.
Für Ihren außergewöhnlichen, zupackenden Einsatz in ganz unterschiedlichen Bereichen der Inneren Verwaltung danke ich Ihnen sehr herzlich und freue mich, Ihnen die Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit zu verleihen.
Petra Sandles, ehemalige Vizepräsidentin des Bayerischen Landeskriminalamts
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Liebe Frau Sandles,
über vier Dekaden hinweg haben Sie sich ganz der Bayerischen Polizei verschrieben. Bereits im Kindesalter faszinierten Sie Fernsehsendungen wie „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ und Kriminalromane. Nach Ihrem Abitur haben Sie dann auch den Weg zur Polizei gefunden. Nach Ihrem hervorragenden Abschluss der Ausbildung bei der Kriminalpolizei im Jahr 1983 waren Sie zunächst bei der Kriminaldirektion 4 des Polizeipräsidiums München tätig, ehe Sie noch im selben Jahr Ihr Studium zum Aufstieg in den gehobenen Polizeivollzugsdienst aufnahmen.
Anschließend hatten Sie verschiedene Funktionen beim Polizeipräsidium München inne: Im Jahr 1990 wurden Ihnen die Dienstgeschäfte als Leiterin K 443 bei der Polizeidirektion München-West übertragen. Durch Ihre herausragenden Leistungen empfahlen Sie sich für den Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst und waren nach einem ausgezeichneten Abschluss im Jahr 1993 zunächst als Referentin im damaligen Fachbereich IC5/E3 – Verbrechensbekämpfung – des Innenministeriums tätig. 1996 übernahmen Sie dann dessen Leitung.
Im November 2004 wechselten Sie zum Bayerischen Landeskriminalamt und übernahmen dort 2008 schließlich das Amt der Vizepräsidentin des Bayerischen Landeskriminalamtes. Zur damaligen Zeit waren Sie die erste Frau in einem solchen Spitzenamt. In Ihrer Funktion als oberste bayerische Kriminalpolizistin bewältigten Sie überaus erfolgreich unterschiedlichste Herausforderungen: beispielsweise die Umorganisation des Bayerischen Landeskriminalamtes oder die Mitarbeit im Leitungsteam des Planungstabs für den G7-Gipfel 2015 auf Schloss Elmau. Hervorzuheben aus einer Vielzahl weiterer Sonderkommissionen sind auch die herausragenden Ermittlungsverfahren etwa im Zuge der Anschläge in Würzburg und Ansbach sowie des Anschlags am Olympia-Einkaufszentrum in München.
Auch über die bayerischen Landesgrenzen hinaus waren Sie mit Ihrem großen Fachwissen und Erfahrungsschatz eine gefragte Gesprächspartnerin und Expertin. Sie wurden beispielsweise 1999 als externe Fachfrau zum Thüringer Innenministerium zur Aufarbeitung eines Polizeieinsatzes mit tödlichem Schusswaffengebrauch abgeordnet.
Ebenso waren Sie in Baden-Württemberg tätig. Sie waren Mitglied der Kinderschutzkommission des Landes Baden-Württemberg, die anlässlich eines schweren Missbrauchsfalls für eine umfassende Analyse des Kinderschutzes in Baden-Württemberg und zur Identifizierung von Handlungsfeldern für dessen Weiterentwicklung eingerichtet wurde.
Liebe Frau Sandles, Sie haben sich in über 40 Dienstjahren bei der Bayerischen Polizei in besonderem Maße engagiert und verdient gemacht. Dafür danke ich Ihnen von Herzen und freue mich, Ihnen die Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit zu verleihen.
Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer, ehemaliger Landespolizeipräsident der Bayerischen Polizei
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Lieber Professor Schmidbauer,
Sie haben sich langjährig und in vielfältiger Art und Weise um die Innere Sicherheit im Freistaat verdient gemacht und sind ein hervorragend bewährter Spitzenbeamter – wenngleich nun im Ruhestand – mit umfangreicher Berufserfahrung im Bereich des Polizeivollzugsdienstes, der Polizeieinsatztaktik sowie der Polizeiführung.
Nachdem Sie im Jahr 1977 das Abitur am Albrecht-Altdorfer-Gymnasium in Regensburg ablegten, studierten Sie von 1977 bis 1981 Rechtswissenschaften an der Universität Regensburg. Nach der zweiten juristischen Staatsprüfung begannen Sie Ihre polizeiliche Laufbahn im Januar 1986 als Regierungsrat beim Polizeipräsidium München. Später, im November 1987, wurden Sie als juristischer Referent des damaligen Sachgebiets IC5 (Einsatz der Polizei) ins Bayerische Staatsministerium des Innern versetzt. Im März 1991 erfolgte Ihre Bestellung zum Leiter der Abteilung „Versorgung“ des Polizeipräsidiums Niederbayern/Oberpfalz.
Nachdem Sie die Befähigung für den höheren Polizeivollzugsdienst erhielten, wechselten Sie im Jahr 1994 zurück in das Bayerische Innenministerium und nahmen dort die Aufgaben des stellvertretenden Leiters des Sachgebiets "Einsatz der Polizei" wahr. Mit der Ernennung zum Leiter der Abteilung „Einsatz“ und als ständiger Vertreter des Präsidenten wechselten Sie im Mai 1999 erneut an das Polizeipräsidium Niederbayern/Oberpfalz.
Während Ihrer beruflichen Laufbahn pendelten Sie wiederholt vom Polizeipräsidium Niederbayern/Oberpfalz zum Bayerischen Innenministerium und wieder zurück. So wurden Sie im Juni 2000 Leiter des Sachgebiets „Einsatz der Polizei“ im Bayerischen Staatsministerium des Innern, ab November 2001 auch stellvertretender Leiter der Polizeiabteilung, bevor Sie im Jahr 2003 zum Polizeipräsidenten des Polizeipräsidiums München ernannt wurden.
Über zehn Jahre standen Sie mit großem Engagement an der Spitze des Polizeipräsidiums München und haben während dieser Zeit dafür Sorge getragen, dass München zur sichersten Millionenstadt deutschlandweit wurde und bis heute ist. Es ging Ihnen stets darum, allen Menschen in München ein Höchstmaß an Sicherheit zu bieten.
Am 1. Juli 2013 übernahmen Sie, lieber Herr Schmidbauer, das Amt des Landespolizeipräsidenten von Bayern und somit die Führung der mehr als 40.000 Beschäftigten bei der bayerischen Polizei. Als Landespolizeipräsident waren Sie für alle Vorgänge im Polizeibereich verantwortlich und zugleich oberster Repräsentant der Polizei in Bayern.
In Ihrer langen Dienstzeit haben Sie, wie Sie selbst einmal erwähnt haben, einiges erlebt und konnten in verantwortlicher Position in verschiedenen Einsatzstäben Ihre herausragende Fachkompetenz sowie Ihr Organisationstalent unter Beweis stellen. An Herausforderungen mangelte es derweil nie: 2015 erlebten wir mit dem G7-Gipfel auf Schloss Elmau den bislang größten Einsatz in der Geschichte der Bayerischen Polizei und schließlich war im selben Jahr Ihr hochprofessionelles Krisenmanagement auch zur Bewältigung der Migrationslage gefordert. Im Juli 2016 kam dann noch der Terror nach Bayern. Innerhalb von nur einer Woche erlebten wir zwei Terroranschläge und im OEZ den schlimmen rechtsradikal motivierten Anschlag, der neun Menschen das Leben kostete.
Es folgten noch zahlreiche weitere Großeinsätze wie zuletzt die EURO 2020 oder die IAA Mobility im vergangenen Jahr. Zu den größten Herausforderungen in Ihrer Karriere zählte aber sicherlich die seit nunmehr über zwei Jahren andauernde Corona-Pandemie. Auch hier haben Sie sich als oberster polizeilicher Krisenmanager bestens bewährt, die schwierigsten Herausforderungen souverän gemeistert und die Innere Sicherheit wesentlich mitgeprägt.
Dann Ende Februar 2022 habe ich Sie, lieber Professor Schmidbauer, in den verdienten Ruhestand verabschiedet.
Lieber Herr Schmidbauer, Sie können mit Stolz auf ein erfülltes und erfolgreiches Berufsleben ganz im Dienste der Inneren Sicherheit des Freistaates Bayern zurückblicken. Was Sie für unsere Polizei und die Sicherheit Bayerns geleistet haben, verdient allerhöchste Anerkennung und unser aller Respekt. Für Ihr herausragendes und besonders langjähriges Engagement auch über das normale Dienstpensum hinaus danke ich Ihnen noch einmal sehr herzlich und freue mich, Ihnen die Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit zu verleihen.
Harald Schneider, ehemaliger Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei Bayern
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Lieber Herr Schneider,
bereits seit 1972, unmittelbar nach Abschluss Ihrer Ausbildung zum Polizeibeamten, engagierten Sie sich in der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Bayern. Dabei vertraten Sie stets sämtliche beruflichen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und kulturellen Interessen aller Polizeibeschäftigten – egal ob Polizisten, Verwaltungsbeamte oder Tarifbeschäftigte – und des Zolls gleichermaßen. Ihr Engagement bei der Gewerkschaft der Polizei trug insbesondere zur Verbesserung allgemeiner Arbeits- und Lebensbedingungen sowie der Fortentwicklung des Beamten- und Arbeitsrechts bei.
Aufgrund Ihres beispiellosen Engagements wurden Sie im Jahr 1975 zum stellvertretenden Landesjugendvorsitzenden der GdP Bayern und später, im Jahr 1979, zum Bundesjugendvorsitzenden der GdP gewählt. Von 1986 bis 2008 standen Sie dann dem GdP-Bezirk Unterfranken vor. Während dieser Zeit waren Sie intensiv mit der Umsetzung der Polizeireform Bayern beschäftigt. Dafür fungierte damals das Polizeipräsidium Unterfranken als Modellprojekt für ganz Bayern.
Darüber hinaus gehörten Sie in der Zeit von 1986 bis 2008 dem Hauptpersonalrat des Staatsministeriums des Innern an und waren gleichzeitig, fast ohne Unterbrechung, Mitglied des Vorstands der Bayerischen Polizeistiftung. Zeitgleich hatten Sie den Vorsitz des Bezirkspersonalrates beim Polizeipräsidium Unterfranken inne und trugen in dieser Funktion ganz wesentlich dazu bei, dass die Polizeireform im Einklang mit den Bedürfnissen und Anforderungen der Polizistinnen und Polizisten umgesetzt werden konnte.
Von 1993 bis 2005 waren Sie stellvertretender Landesvorsitzender der GdP sowie von 1990 bis 2010 Mitglied im Bundesvorstand der Gewerkschaft. Während Ihrer Zeit im Bundesvorstand wurden Sie in das Amt des Landesvorsitzenden der GdP gewählt, welches Sie bis zum Jahr 2010 innehatten. Aufgrund Ihrer langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten und besonderen Verdienste um die Gewerkschaft der Polizei über drei Dekaden hinweg wurden Sie beim Landesdelegiertentag in Regensburg bei Ihrem Ausscheiden als Landesvorsitzender zum Ehrenvorsitzenden der GdP Bayern ernannt.
Durch Ihre Übernahme eines politischen Mandats erfuhr Ihre GdP-Arbeit auch eine politische Dimension und Anerkennung. So gehörten Sie in der Zeit von 2008 bis 2013 dem Bayerischen Landtag an und waren stellvertretender Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums. Als Landtagsabgeordneter waren Sie Mitglied des Ausschusses für Kommunale Fragen und Innere Sicherheit und konnten als ehemaliger Polizeibeamter Ihre besondere Affinität zu diesem Thema und Ihre umfassenden Kenntnisse über die Struktur der Polizei gewinnbringend einbringen.Lieber Herr Schneider, Sie haben durch Ihr bemerkenswertes Wirken in den unterschiedlichsten Funktionen der Polizeigewerkschaft das Erscheinungsbild der GdP in Bayern über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg geprägt. Mit Ihrem ausgleichenden Führungsstil verstanden Sie es, den Landesbezirk auch in schwierigen Phasen zu leiten. Für Ihr herausragendes und besonders langjähriges Engagement für die Gewerkschaft der Polizei danke ich Ihnen auf das Herzlichste und freue mich, Ihnen als sichtbare Anerkennung für Ihre Dienste die Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit zu verleihen.
Manfred Steger, ehemaliger Fachbereichsleiter Rettungsdienst der AOK Bayern
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Lieber Herr Steger,
mit ganz außergewöhnlichem Engagement haben Sie über einen Zeitraum von mehr als zwölf Jahren als Fachbereichsleiter Rettungsdienst für die AOK Bayern und die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern (ARGE KK) die Belange des Rettungsdienstes betreut und begleitet.
In dieser Zeit haben Sie sich eine hervorragende Expertise über die Strukturen und Prozesse im Rettungsdienst erarbeitet. Aus dieser vertieften Kenntnis heraus konnten Sie die Positionen der Beteiligten – insbesondere des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration als oberste Rettungsdienstbehörde, der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst auf Landes-, Bezirks- und kommunaler Ebene, der Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, der Durchführenden des Rettungsdienstes und der Betreiber der Integrierten Leitstellen – gut nachvollziehen. Und darauf aufbauend haben Sie in den oft nicht einfachen Diskussionen um die Finanzierung des Rettungsdienstes gute Lösungen entwickelt.Insbesondere für das Bayerische Innenministerium und für mich als Bayerischem Innenminister waren Sie, lieber Herr Steger, jederzeit ein sehr vertrauensvoller und überaus zuverlässiger Partner. Und als solcher gelten Sie bei sämtlichen Beteiligten an dem Netzwerk Innere Sicherheit sowie bei Behörden und
Institutionen.Unermüdlich bringen Sie nicht nur Ihre hohe fachliche Expertise ein, treiben Projekte voran und vermitteln zwischen den Beteiligten. Sie sind ohne Zweifel einer der wesentlichen und unverzichtbaren Leistungsträger, der sich mit großem persönlichen Einsatz und Zeitaufwand für eine stetige Optimierung des Rettungsdienstes in Bayern und für eine erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten einbringt.
Die wesentlichen Entwicklungen der letzten Jahre haben Sie konstruktiv unterstützt. Dazu gehören die Einführung der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst, das neue Berufsbild Notfallsanitäter, die erhebliche Erweiterung des Rettungsdienstes in der Vorhaltung aber auch mit neuen oder verbesserten Rettungsmitteln, wie auch zuletzt die Digitalisierung des Rettungsdienstes mit Großprojekten wie des Telenotarztes oder des Notfallregisters.
Mit Ihnen als einem zentralen Gesprächspartner der Kostenträger des Rettungsdienstes konnten sinnvolle und die Versorgung der Patienten verbessernde Projekte auch dann umgesetzt werden, wenn hierfür nicht unerhebliche Kostenaufwände zu stemmen waren. Dabei waren Sie insbesondere auch gegenüber den übrigen in der ARGE KK zusammengeschlossenen fünf Krankenkassenverbänden ein hervorragender Anwalt eines zukunfts- und qualitätsorientierten Rettungsdienstes in Bayern.
Lieber Herr Steger, Sie „leben“ den Rettungsdienst und sind ständig auf der Suche nach Optimierung. Sie stehen stets als Ansprechpartner für alle Verbände und Organisationen zur Verfügung. Für Ihr herausragendes und besonders langjähriges Engagement im Bereich des Rettungsdienstes danke ich Ihnen von Herzen und freue mich, Ihnen die Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit verleihen zu können.
Dr. Christine Theiss, ehemalige Kickbox-Weltmeisterin und stellvertretende Bundesvorsitzende des Arbeiter-Samariter-Bundes
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Liebe Frau Dr. Theiss,
Sie wurden am 2. Februar 1980 in Greiz, Bezirk Gera geboren und sind in Bayreuth aufgewachsen, wohin Ihre Eltern mit Ihnen nach der Ausreise aus der DDR gezogen waren. Nach dem Abitur studierten Sie Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Im November 2007 beendeten Sie das Studium mit dem Staatsexamen, im Dezember 2008 promovierten Sie zur Dr. med.
Von 2007 bis 2013 haben Sie dann aber die Medizin „auf Eis“ gelegt und wurden Profisportlerin. In diesen sieben Jahren waren Sie eine erfolgreiche Profikickboxerin. In 40 Profikämpfen, bei denen es in 24 Kämpfen um die Weltmeisterschaft ging, haben Sie 23 Weltmeistertitel erworben.
Und auch vor der Kamera machen Sie eine gute Figur. Nach dem Ende Ihrer Profisportlaufbahn konzentrierten Sie sich voll auf Ihre Karriere als Moderatorin. Seit 2014 stehen Sie unter anderem für „ran Boxen“ und „ran Kickboxen“ als Ringreporterin und Moderatorin regelmäßig vor der Kamera.
Neben Ihrem Beruf haben Sie eine große Leidenschaft: Die Arbeit als Hundeführerin und Ausbilderin in der Rettungshundestaffel des Arbeiter-Samariter-Bundes München. Mit Ihrem Boxer-Hund „Hermes“ bilden Sie ein unschlagbares Team als „geprüftes Rettungshundeteam Mantrailing“ und werden bei der Suche nach vermissten Personen eingesetzt.
Als ehrenamtliche Hundeführerin sind Sie in der Rettungshundestaffel des ASB München e. V. auch als Ausbilderin und Staffelleiterin tätig. Seit Oktober 2014 sitzen Sie zudem ehrenamtlich im Bundesvorstand des ASB, dem zweitgrößten Wohlfahrtsverband in Deutschland. Der Arbeiter-Samariter-Bund ist eine in ganz Deutschland tätige Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation, die parteipolitisch und konfessionell unabhängig ist. Er besteht aus 16 Landesverbänden, 205 Regional-, Kreis- und Ortsverbänden und 125 GmbHs. Bundesweit sind rund 40.000 hauptamtliche und mehr als 20.000 ehrenamtliche und freiwillige Mitarbeiter beim ASB tätig. Seit 2018 sind Sie dort auch stellvertretende Bundesvorsitzende. Daneben sind Sie seit 2015 die zunächst stellvertretende Vorsitzende und seit 2016 Vorsitzende der Arbeiter-SamariterStiftung.Seit 2012 engagieren Sie sich zusätzlich für den Verein „Power-Child e. V.“, der sich für die Prävention von sexuellem Missbrauch bei Kindern stark macht. Auch als Schirmherrin unterstützen Sie diesen Verein bei dessen Arbeit, der seit über zehn Jahren daran arbeitet, Kinder stark und selbstbewusst zu
machen.Power, Kraft, innere Stärke und ein perfektes Team haben Sie zu dem gemacht, was Sie sind. Schon Kinder können lernen, Grenzen zu setzen und Sie sind ein Vorbild dafür.
Für das „Forum Gewaltfreie Stadt Bayreuth“ sind Sie in Ihrer Heimatstadt Bayreuth als Botschafterin tätig. Diese Non-Profit-Organisation gibt es seit Mai 2010. In diesem Forum sollen die Kräfte der Stadt Bayreuth, die bereits Gewaltpräventionsprojekte anbieten, miteinander verknüpft und ehrenamtlich unterstützt werden. Ziel des Ganzen ist die Entwicklung der Stadt Bayreuth zu einer gewaltfreien und friedvollen Kommune mit Ausstrahlung auf ganz Oberfranken.
Liebe Frau Dr. Theiss, für Ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement, ganz besonders auch beim Arbeiter-SamariterBund, danke ich Ihnen sehr herzlich. Ich freue mich sehr, Ihnen nun die Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit zu verleihen.