Chor in Aktion auf Bühne
© Sebastian Widmann / StMI

Lange Nacht der Musik 2022: Odeon wurde für einen Abend zum Konzertsaal

München, 9. Mai 2022 (stmi). Das 1806 errichtete Odeon in München, heute Hauptsitz des Innenministeriums, galt als eines der berühmtesten Konzerthäuser Europas. Am Samstag wurde das Odeon anlässlich der Langen Nacht der Musik noch einmal für einen Abend zum Konzertsaal!

Breites und abwechslungsreiches Programm

Blick ins Odeon Richtung Bühne mit Chor
© Sebastian Widmann / StMI

Innenstaatssekretär war sehr beeindruckt: „Ich freue mich sehr, dass wir heute gemein­sam dem Ruf der Musik gefolgt sind und Musikliebhaberinnen und -liebhaber heute bis Mitternacht im Odeon mit einem fulmi­nan­ten Konzertprogramm be­geistern können“, verkündete er bei seiner Eröffnungsrede. Denn nach zweijähriger Corona-bedingter Pause nahm das Bayerische Innenmi­nis­terium endlich wieder als Auffüh­rungs­ort an der Lan­gen Nacht der Musik in München teil.

Eröffnet hat der Tenor Manuel Ried und Pianist Sté­pha­ne Bölingen mit Liedern zur „Nacht­schwärmerei“. Im Anschluss präsentierte der A-cappella-Chor Soulfood Delight sein musikalisches Können mit einem viel­fältigen Repertoire von Jazz bis Pop.

Durch dieses breite und ab­wechs­lungsreiche Programm wurde Hoch­ge­nuss für jeden Musikge­schmack geboten – was beim Publikum entsprechend gut ankam. Es wurden über 2.800 Besucherinnen und Besucher elektronisch erfasst. Damit wurde das Odeon zu einer der begehrtesten Spielstätten der Nacht.

Hilfe für Ukraineflüchtlinge

Der Abend stand dieses Jahr unter dem Motto 'Hilfe für Ukraineflüchtlinge in Bayern'. „Ein starker Beweis dafür, dass es bei Kunst und Musik um weit mehr als Ge­nuss und Vergnügen geht“, so Kirchner. Anschließend kündete Kirchner auch das Online-Benefiz­konzert des Polizei­orchesters Bayern an, das am 10. Mai 2022 ebenfalls zugun­sten der Geflüch­teten aus der Ukraine stattfindet.

Das Odeon – ein klassizistisches Meisterwerk

1806 errichtete der bayerische König Max I. Joseph das „Departement des Innern“. Insbesondere sein erster Innenminister Maximilian Graf Montgelas legte das Fundament für einen modernen Staat und stellte frühzeitig die Weichen für einen bayerischen Verfassungsstaat, einem der ersten auf deutschem Boden. Das Odeon galt seit seiner Eröffnung 1828 als klassizistisches Meisterwerk des Architekten Leo von Klenze und war eines der berühmtesten Konzerthäuser Europas. Den Wiederaufbau und die Umgestaltung des im zweiten Weltkrieg stark zerstörten Gebäudes leitete der Münchner Architekt Josef Wiedemann. Das Odeon erhielt seine originalgetreue Fassade zurück. Der ehemalige Konzertsaal, der sich im ersten Obergeschoss befunden hatte – erkennbar an der Säulenreihe – und das Erdgeschoss wurden zusammengelegt und zum Innenhof umgestaltet. Seit 1952 ist das historische Odeon Hauptsitz des Bayerischen Innenministeriums.

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