Innenminister Joachim Herrmann und weitere Teilnehmer bei Podiumsdiskussion, Publikum von hinten
© Bayerisches Innenministerium

Bayerische Verkehrssicherheitskonferenz: Mehr Schutz für Schwächere

München, 11. Oktober 2021 (stmi). Innenminister Joachim Herrmann hat heute in München bei der Bayerischen Verkehrssicherheitskonferenz zum neuen Verkehrssicherheitsprogramm 2030 'Bayern mobil – sicher ans Ziel' mehr Schutz für die Schwachen angekündigt. „Wir setzen alles daran, dass insbesondere Kinder, Senioren und Menschen mit Behinderung noch sicherer auf Bayerns Straßen unterwegs sind“, betonte Herrmann.

So wenig Getötete und Verletzte wie nur möglich

Gemeinsam mit dem Bayerischen Verkehrsministerium hat das Innenministerium im neuen Verkehrssicherheitsprogramm klare Schwerpunkte festgelegt. „Das reicht von mehr Aufklärung zu Verkehrsgefahren über verstärkte Kontrollen bis hin zu mehr 'gebauter' Verkehrssicherheit“, erläuterte Herrmann. „Unser Ziel sind so wenig Getötete und Verletzte wie nur möglich.“

Vision Zero

Vor Verkehrsexperten aus verschiedenen Bereichen der Verkehrssicherheit, Wissenschaft und Behörden machte der Innenminister deutlich, dass mehr Sicherheit im Straßenverkehr nur gemeinsam erreicht werden kann. Großes Potential stecke beispielsweise in der Weiterentwicklung hochmoderner Assistenzsysteme. Zusätzlich müsse der Verkehrsraum so umgestaltet werden, dass menschliche Fehler keine schwerwiegenden Folgen mehr haben, Stichwort 'Vision Zero'.

Mehr Vorsicht und Rücksichtnahme durch alle

Herrmann appellierte insbesondere an alle Bürgerinnen und Bürger, selbst aktiv zur Verkehrssicherheit beizutragen: „Mehr Vorsicht und Rücksichtnahme sowie das Beachten der Verkehrsregeln sind der Schlüssel zum Erfolg.“ Der Innenminister ist allen Ehrenamtlichen sehr dankbar, die sich zum Schutz der Kinder beispielsweise als Schülerlotsen, Schulweghelfer, Schulbuslotsen und Schulbusbegleiter engagieren.

Schutz der Fußgänger

Beim Schutz der Fußgänger setzt Herrmann auf umfassende Aufklärungskampagnen, beispielsweise zu typischen Fehlern beim Überqueren von Straßen. Außerdem sollen Verkehrsverstöße, die die Sicherheit von Fußgängern gefährden, noch konsequenter verfolgt werden. „Das betrifft beispielsweise Radl-Rowdys, die über rot fahren, oder Autofahrer, die zu schnell sind“, verdeutlichte der Minister. Dazu kommen bauliche Verbesserungen wie beispielsweise Mittelinseln beim Überqueren von Straßen und verlängerte Grünphasen von Fußgängerampeln.

Mehr Menschen aufs Radl bewegen

Laut Herrmann ebenfalls sehr wichtig ist, das Radfahren noch sicherer zu machen, „denn wir wollen zur Entlastung der Innenstädte und zum Klimaschutz noch mehr Menschen zum Umstieg aufs Radl bewegen“. Dazu sollen nach Herrmanns Worten insbesondere noch mehr Radwege gebaut werden. „Zu unseren Maßnahmen gehören zudem verstärkte Kontrollen von Autofahrern, die keine Rücksicht auf Radler nehmen“, so Herrmann weiter. Um die Unfallfolgen zu minimieren, appellierte Herrmann, möglichst immer einen Fahrradhelm zu tragen.