Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Landespolizeipräsident Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer
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Rekordpersonalzuteilung bei der Bayerischen Polizei

München, 9. Juni 2020 (stmi). Innenminister Joachim Herrmann hat in München gemeinsam mit Landespolizeipräsident Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer das Konzept zur Neuverteilung aller ab 2023 zur Verfügung stehenden 37.786 Stellen für Beamtinnen und Beamte der Bayerischen Polizei vorgestellt. Für 2020 kündigte Herrmann eine Rekordpersonalzuteilung an die Polizeipräsidien an.

Zwei Polizisten: "Die Bayerische Polizei 2025 - Konzept für die Stellenverteilung"
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"Mit unserem Stellenkonzept 'Die Bayerische Polizei 2025' sind wir bestmöglich für die künftigen Herausforderungen gewappnet", erklärte Herrmann. "Wir schaffen von 2010 bis 2023 5.725 zusätzliche Polizeistellen." Mit dann insgesamt mehr als 45.000 Beamten, Beamten in Ausbildung sowie Arbeitnehmern wird der höchste Personalumfang in der Geschichte der Bayerischen Polizei erreicht. Bereits bis Ende 2025 kann der Großteil der auf den neuen Stellen eingestellten Polizistinnen und Polizisten nach Ausbildungsende den Dienst bei den Polizeidienststellen antreten. Bis dahin soll auch die Zuweisung der Stellen an die Verbände der Bayerischen Polizei abgeschlossen sein. "Diese Stärkung wird insbesondere der Polizeipräsenz vor Ort zu Gute kommen", kündigte Herrmann an. "Gepaart mit einer hervorragenden Ausstattung können wir damit unseren Vorsprung bei der Inneren Sicherheit weiter ausbauen. Sicherheit durch Stärke bleibt unser Motto!"

Wie der Innenminister erläuterte, werden die 37.786 Beamtenstellen nach einem belastungsorientierten Schlüssel an die Verbände der Bayerischen Polizei neu verteilt. "Damit profitieren unsere Landespolizeipräsidien mit Abstand am meisten von den zusätzlichen Polizeistellen", fasste Herrmann zusammen. "Auf dieser Basis können die Polizeipräsidien grundsätzlich eigenverantwortlich die Verteilung der Stellen bei ihren Dienststellen prüfen und diese gegebenenfalls anpassen."

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Rekordpersonalzuteilung 2020

Laut Innenminister Joachim Herrmann beenden im Herbst 2020 nach derzeitigem Stand 808 Polizistinnen und Polizisten ihre Ausbildung. "Damit können wir unsere Polizeidienststellen ganz erheblich verstärken", kündigte Herrmann an. "Im Ergebnis werden alle Polizeipräsidien deutlich mehr Beamte bekommen, als in den Ruhestand gehen", erklärte der Innenminister.

Über den Ersatz der gemeldeten 471 Ruhestandsabgänge hinaus wird sich das Personalplus im Herbst 2020 nach derzeitigem Stand bayernweit auf 337 Polizeibeamte belaufen. Zusammen mit den Personalzuteilungen im Frühjahr 2020 stehen in diesem Jahr insgesamt rund 1.500 neu ausgebildete Polizistinnen und Polizisten zur Verfügung, "eine Rekordpersonalzuteilung", wie Herrmann zusammenfasste. "Nach Abzug der im Gesamtzeitraum gemeldeten Ruhestände bedeutet das ein Jahres-Plus von rund 580 Beamten." 

Die im Herbst 2020 fertig ausgebildeten Polizistinnen und Polizisten werden im 1. September beziehungsweise 1. Oktober 2020 wie folgt an die Dienststellen der Bayerischen Polizei verteilt (in Klammern die Gesamtsumme der Personalzuteilungen seit 2017):

  • PP Oberbayern Nord:   90   (503)
  • PP Oberbayern Süd:   67   (442)
  • PP München:   95   (641)
  • PP Niederbayern:   83   (407)
  • PP Oberpfalz:   78   (435)
  • PP Oberfranken:   54   (408)
  • PP Mittelfranken:   96   (654)
  • PP Unterfranken:   64   (483)
  • PP Schwaben Nord:   67   (303)
  • PP Schwaben Süd/West:   50   (351)
  • Bayerische Bereitschaftspolizei:   36   (353)
  • Bayerisches Landeskriminalamt:   25   (176)
  • Polizeiverwaltungsamt:   1   (9)
  • Bayer. Landesamt für Verfassungsschutz:   2   (39)

Die Verteilung des neuen Personals auf die einzelnen Dienststellen obliegt den Polizeiverbänden. Bereits mit eingerechnet sind 50 Personalzuteilungen für den Ausbau der Bayerischen Grenzpolizei.