Herrmann: Überlebenschancen von Menschen mit Herzstillstand erhöhen

München, 12.06.2023

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der Vorstellung des Projekts "Fürth SCHOCKT!" - Startschuss für Handy-App "Region der Lebensretter": Wegweisende Gesundheitsprojekte: Überlebenschancen von Menschen mit Herzstillstand erhöhen

+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute gemeinsam mit Landrat Matthias Dießl und Fürths Bürgermeister Markus Braun sowie Vertretern der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e. V. zwei wegweisende Gesundheitsprojekte für die Region Fürth vorgestellt. "Das Projekt 'Fürth SCHOCKT!' und die App 'Region der Lebensretter' erhöhen die Überlebenschancen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Daher habe ich für diese wichtigen Projekte auch gerne die Schirmherrschaft übernommen", so Herrmann.  Nach den Worten des Innenministers sei es im Falle eines Herzstillstands überlebenswichtig, die Zeit bis zum Eintreffen eines Rettungswagens richtig zu nutzen. "Mit einem automatisierten externen Defibrillator (AED) können Ersthelfer Menschenleben retten. Die Benutzung ist einfach und keine notfallmedizinische Vorbildung hierfür nötig." Herrmann begrüßt daher, dass die Initiative "Fürth SCHOCKT!" sich dafür einsetzt, Stadt und Landkreis flächendeckend mit rund um die Uhr zugänglichen AEDs auszustatten und hierfür Patenschaften anbietet. +++

"Seit dem Start der Initiative im vergangenen September konnten so bereits zehn Geräte in Fürth und Umgebung installiert werden. Je mehr AEDs, desto höher die Überlebenschancen. Denn jede Minute zählt", so der Innenminister, der bei der Vorstellung für die Patenschaft warb. Interessierte können eine vierjährige Patenschaft für einen Defibrillator übernehmen: Das Gerät wird dann an gut erreichbaren Orten installiert und durch die Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e. V. betreut.

Verbessern werden sich die Überlebenschancen bei einem Herzstillstand auch durch die Handy-App "Region der Lebensretter", für die der Innenminister heute in Fürth den Startschuss gab. "Im Notfall erhalten vorab registrierte und geschulte Ersthelfer, die ehrenamtlich oder professionell im Rettungsdienst oder Feuerwehr tätig sind, oder aus einem anderen medizinischen Umfeld stammen und sich in der Nähe des Notfallorts aufhalten, über die Leitstelle einen Alarm auf ihr Handy und können so schnell Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten. Das ist eine weitere wichtige Komponente im Kampf gegen den plötzlichen Herztod", betonte Herrmann. Die App sei ab heute in der Stadt und dem Landkreis als Pilotprojekt aktiv und soll später in weiteren Teilen des Rettungsdienstbereichs Nürnberg mit seinen 1,2 Millionen Einwohnern ausgerollt werden. Für den Minister steht fest: "Mit diesen wichtigen Projekten ist Fürth dem Herzstillstand einen Schritt voraus".

Auch das Bayerische Innenministerium fördert die Anschaffung eines AED unter bestimmten Voraussetzungen. So müssen diese etwa am Aufstellungsort durchgängig öffentlich zugänglich sein. Die Staatsregierung hat hierfür Mittel in Höhe von insgesamt 408.676 Euro zur Anschaffung von AEDs in Landkreisen und kreisfreien Städten, die Mitglied einer GesundheitsregionPlus sind, zur Verfügung gestellt. Im Landkreis Fürth konnten so bislang fünf AEDs gefördert werden, für die Stadt Fürth wurde die Förderung von zwei AEDs bewilligt.