Sprache

Kurse zur Erstorientierung und Wertevermittlung

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge fördert im Rahmen einer bundesweit einheitlichen Projektförderung die Durchführung von Kursen zur Erstorientierung und Wertevermittlung (Erstorientierungskurse) für Schutzsuchende und Zugewanderte. Ab der EOK-Förderperiode 2023-2025 ist die Verwaltung der Erstorientierungskurse in allen Bundesländern auf das Zentralstellenverfahren umgestellt worden. Die Zentralstellen sind Mittler zwischen dem BAMF und den kursdurchführenden Trägern. Sie übernehmen u. a. die landesweite Koordinierung sowie die finanzielle Abwicklung der Kurse. In Bayern nehmen seit dem 1. April 2023 die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) die Funktion der Zentralstelle wahr.

Hier erhalten Sie weitere Informationen zu den Erstorientierungskursen und zur Zentralstelle.

 

Gesamtprogramm Sprache des Bundes

Mit dem am 01.01.2005 in Kraft getretenen Gesetz über den Aufenthalt, die Erwerbstätigkeit und die Integration von Ausländerinnen und Ausländern im Bundesgebiet (Aufenthaltsgesetz – AufenthG; BGBl. 2004 I S. 1950) wurden für Ausländerinnen und Ausländer die Integrationskurse eingeführt. Sie bilden zusammen mit der berufsbezogenen Deutschsprachförderung das Gesamtprogramm Sprache des Bundes.

Integrationskurse

Durch eine ausreichende Vermittlung der deutschen Sprache sollen die Kursteilnehmer in die Lage versetzt werden, sich in allen Angelegenheiten des täglichen Lebens selbständig zurechtzufinden Der Integrationskurs ist zweigeteilt in einen Sprachkurs Deutsch (Ziel: Sprachniveau B1) und einen Orientierungskurs, über welchen die Teilnehmer eine Einführung in die Normen und Werte der Gesellschaft sowie in die in die Kultur und Geschichte Deutschlands erhalten. Die Verantwortung für die Durchführung und Steuerung der Integrationskurse liegt beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Dieses bedient sich privater und öffentlicher Träger, die die Kurse vor Ort durchführen.

Hier erhalten Sie weitere Informationen zu den Integrationskursen.

Berufssprachkurse

Die Berufssprachkurse bauen in der Regel auf den Integrationskursen auf und bereiten die Teilnehmer auf die Arbeitswelt in Deutschland vor. Die Teilnahme an der berufsbezogenen Deutschsprachförderung setzt grundsätzlich deutsche Sprachkenntnisse auf dem Niveau B 1 voraus. In den Basisberufssprachkursen können unterschiedliche Ziel-Sprachniveaus erreicht werden. Die Berufssprachkurse können in Teilzeit und/oder in Präsenz sowie in hybrider wie auch in rein digitaler Form stattfinden.

Zusätzlich zu den Basiskursen werden verschiedene Spezialkurse angeboten, u. a. Kurse für Personen, die sich im Anerkennungsverfahren zu akademischen Heilberufen und Gesundheitsfachberufen befinden, Kurse mit fachspezifischen Inhalten in verschiedenen Fachrichtungen im Bereich Gewerbetechnik und Einzelhandel sowie auch spezielle Kurse u. a. für Auszubildende.

Die Verantwortung für die Durchführung und Steuerung der Berufssprachkurse liegt ebenfalls beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Hier erhalten Sie weitere Informationen zu den Berufssprachkursen.

Kurse zur Alphabetisierung

Die Alphabetisierung ist ein entscheidender Schritt, damit sich Asylsuchende in alltäglichen Situationen zurechtfinden können. Die Bayerische Staatsregierung fördert daher seit Mai 2016 das Modellprojekt „Kurse zur Alphabetisierung für Asylsuchende“. Zuständig für den Vollzug des Projekts ist die Regierung von Niederbayern – Sachgebiet 13.

Fördereckpunkte: Modellprojekt "Kurse zur Alphabetisierung für Asylsuchende"

Sprache schafft Chancen

Der Freistaat Bayern unterstützt mit dem Projekt „Sprache schafft Chancen“ der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen Bayern e.V. (lagfa Bayern e.V.) das Engagement der vielen Ehrenamtlichen in der Sprachförderung.

Ehrenamtlich durchgeführte Deutschkurse werden mit einer Aufwandspauschale von 200 Euro bzw. 500 Euro, Sprachpatenschaften mit einer Aufwandspauschale von 100 € finanziell unterstützt.

Daneben werden „Begegnungs- und Austauschprojekte“ sowie „Projekte zur Heranführung an den Arbeitsmarkt“ bei lokalen Initiativen ermöglicht.

Darüber hinaus bietet die lagfa Schulungen und Onlineseminare sowie regelmäßige Austauschtreffen und landesweite Fachtage für die im Bereich Sprachförderung tätigen Ehrenamtlichen an.

Hier kommen Sie direkt zur Website der lagfa bayern e.V.

Projekt „Lernen-Lehren-Helfen“

Die Bayerische Staatsregierung fördert seit 2016 das Projekt „Lernen-Lehren-Helfen“. Das Projekt unterstützt die Arbeit der ehrenamtlichen Asylhelferkreise in Bayern beim flächendeckenden Auf- und Ausbau von Sprachkursangeboten u. a. durch Qualifizierung der Ehrenamtlichen, Zugang zu den Online-Lernmaterialien der Deutsch-Uni Online (DUO) und telefonische Beratung. Es werden niederschwellige Materialen wie der „Ersthelfer-Leitfaden für Ehrenamtliche“, die Lern- und Orientierungsapp „NAVI-D Deutsch für den Alltag“ und die App „WIR in Deutschland 2.0“ bereitgestellt.